IG-BCE-Bezirk München

Solidaritätskundgebung der IG BCE zusammen mit der ungarischen Schwestergewerkschaft VDSZ

Derzeit finden umfassende Modernisierungsmaßnahmen im Kraftwerk Süd der Stadtwerke München statt. Der Energiestandort Süd ist ein zentraler Baustein der Münchner Energiewende, wobei die monatelangen Umbauarbeiten überwiegend durch Facharbeiter aus dem europäischen Ausland ins Besondere aus Ungarn, Polen und Kroatien erfolgt. Die Kolleg*innen aus den Nachbarländern erhalten dabei im Rahmen des Arbeitnehmerentsendegesetzes allerdings bislang nur den den gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland (von derzeit 9,60 €).


Um auf diese Ungleichheit hinzuweisen, unterstützte der IG BCE Bezirk München in Zusammenarbeit mit ver.di, der ungarischen Chemiegewerkschaft VDSZ und der kroatischen Metallarbeitergewerkschaft SMH-IS, eine internationale Protestveranstaltung vor dem Heizkraftwerk. Im Rahmen gelebter internationaler Solidarität kritisierten die Redner*innen vor Ort, dass die Facharbeiter nur den gesetzlichen Mindestlohn erhalten. Seit Jahren fordern die zuständigen Gewerkschaften in den jeweiligen Ländern, dass gleicher Lohn für gleiche Arbeit bezahlt werden soll.

Foto Aktion

Internationaler Protest der IG BCE

Foto: © IGBCE

Der Vorsitzende der ungarischen Chemiegewerkschaft VDSZ Tamás Székely merkt an, dass seit Jahren gleicher Lohn für gleiche Arbeit gefordert wird, aber die Firmen sich auf europäisches Recht berufen und nicht mehr bezahlen wollen. „Es ist daher enorm wichtig, auf diese Problematik aufmerksam zu machen und grenzübergreifend zusammenzuhalten,“ sagt Stefan Plenk, Gewerkschaftssekretär der IG BCE im Bezirk München. Mit der gemeinsamen Kundgebung auf der lautstark und in fünf verschiedenen Sprachen auf diese Situation aufmerksam gemacht wurde, unterstreicht die IG BCE ihr klares Bekenntnis zur internationalen gewerkschaftlichen Solidarität.


Equal pay - Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss in allen Branchen der Standard sein.