Beschäftigungsabbau bei CSL
Hiobsbotschaft für die Beschäftigten bei CSL-Behring in Marburg, Hessen
Mit rund 3000 Beschäftigten zählt CSL-Behring mit Sitz in Marburg zu einem der größten und prägendsten Arbeitgeber in der Universitätsstadt. Das Unternehmen, ursprünglich gegründet von Nobelpreisträger Emil von Behring, verkündet den Beschäftigten auf einer digitalen Veranstaltung massiven Beschäftigtenabbau.
„Schon seit letzter Woche häufen sich die Berichte verunsicherter Mitglieder, die nun um Ihren Arbeitsplatz und somit Ihre finanzielle Existenz mitten in der Pandemie bangen“, so Julian Fluder, zuständiger Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE).
Nicht nur, dass knapp 500 Beschäftigte aus den Bereichen Forschung und Entwicklung in eine neue eigenständige Firma überführt werden, droht jetzt der Konzern mit weiterem Beschäftigungsabbau im dreistelligen Bereich.
„Solche Informationen vor ca. 3000 digital zugeschalteten Beschäftigten zu streuen, ohne näher auf Informationen einzugehen, ist unverantwortlich“ berichtet Fluder weiter.
Auf Rückfragen der Beschäftigten, wurde nur zurückhaltend vom Geschäftsführer geantwortet. Die Verantwortung zu den fehlenden Informationen wird auf die globale Ebene des Mutterkonzerns geschoben. „Die Verantwortung zur Transparenz darf bei einem solchen Thema nicht nach oben hin abgegeben werden“, so Fluder.
Die IG BCE unterstützt den lokalen Betriebsrat und startet zeitnah in Verhandlungen für einen sozialverträglichen Abbau. Jedes IG BCE Mitglied kann sich der vollen Unterstützung seiner Gewerkschaft sicher sein.
„Unsere höchste Priorität ist es, betriebsbedingten Kündigungen entgegenzuwirken. Die aktuellen Entwicklungen entlang der Emil-von-Behring-Straße zeigen uns, dass es wichtiger denn je ist, einer starken Gemeinschaft wie der IG BCE anzugehören. Nur dann können wir erfolgreich Widerstand leisten, und das auf allen Ebenen,“ kündigt Fluder an.
