Bezirk Mainz

Braun: "Wollen Industrie im Land halten"

Es war einer der Höhepunkte der Bezirksdelegiertenkonferenz: Die Podiumsdiskussion "Nachhaltige Industriepolitik" zwischen Landesbezirksleiter Roland Strasser und Bernhard Braun, Fraktionsvorsitzender der Grünen im rheinland-pfälzischen Landtag. "Wir wollen, dass die Industrie ihren Strom selbst erzeugen kann, ohne dafür EEG-Umlage bezahlen zu müssen", positionierte sich Braun und warb dafür, "die Industrie im Land zu behalten." Auch der Ausbau der Erneuerbaren müsse sozial gerecht erfolgen. "Erneuerbare sind die günstigste Art, Energie zu erzeugen."

Bezirksdelegiertenkonferenz Mainz 2021
Foto: © Peter Kaplan

Als "relativ glimpflich" beurteile Bezirksleiter Matthias Hille die Auswirkungen der Pandemie. "Es gibt zwar keinen flächendeckenden Personalabbau", zog er eine Zwischenbilanz. "Trotzdem geht Corona nicht spurlos an uns vorbei", verwies er auf fortgesetzte Einsparprogramme und die Zunahme von Tariföffnungsklauseln. Ein Mittelständler trat aus dem Arbeitgeberverband aus.

"Wenn wir uns auch künftig gegen solche Entwicklungen stemmen wollen, brauchen wir weiterhin eine starke Gestaltungsmacht. Das geht nur mit einer breiten Mitgliederbasis." Entsprechend wolle man bis 2024 die bereits vorhandenen zwölf Vertrauenskörper auf 17 aufstocken und setzt auf aktive Personengruppen. "Bringt Eure Ideen aktiv in den Bezirksvorstand ein", bot Hille den Teilnehmer*innen an.

Diese sind mehr denn je gefragt. "Wir als IG BCE müssen uns verändern", betonte Petra Reinbold-Knape, Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand, mit Sicht auf die "Perspektive 2030" der IG BCE.