Mobile Arbeit/Homeoffice ist auf dem Vormarsch, nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie. Bis zu 35 Prozent der Beschäftigten leisteten in 2020 ihre Arbeit überwiegend oder teilweise von Zuhause aus. Die Auswirkungen auf die Arbeitswelt durch die Einführung mobiler Arbeitsmittel sind enorm.
Vor dem Hintergrund dessen, dass Beschäftigte ihre mobile Arbeit oftmals zwiegespalten sehen, einerseits als Möglichkeit Familie und Beruf besser zu vereinbaren, andererseits als Quell zusätzlicher Belastungen, hat der Frauenausschuss des IGBCE-Bezirks Kelheim-Zwiesel nachgefragt.
Im Rahmen einer „Bodenzeitungsaktion“ am 10. September 2022 in Straubing wollte die Frauentruppe wissen, wie Beschäftigte ihre mobile Arbeit bewerten und was ein Ordnungsrahmen berücksichtigen muss, um Homeoffice so zu gestalten, dass bessere Arbeitsbedingungen und mehr Arbeitszeitsouveränität erreicht werden. Die Aktion stieß auf großes Interesse, schließlich ist Mobiles Arbeiten keine Ausnahme mehr und die damit verbundenen Herausforderungen und Risiken sind erheblich.
Frauenausschussvorsitzende Bettina Bögl stellte fest, dass ungeregeltes mobiles Arbeiten oft zu unbezahlten Überstunden führt und nicht selten das Privatleben beeinträchtigt. Auch lässt sich das mobile Arbeiten im Homeoffice vielfach nicht mit der zeitgleichen Betreuung von Kindern vereinbaren. Dies hat die Umfrage per Bodenzeitung bestätigt.
Als Fazit der Aktion ist festzuhalten, dass Ansprüchen einer individualisierten und flexibilisierten Arbeitswelt Rechnung zu tragen ist, gleichzeitig aber Regelungen unabdingbar sind, die Orientierung bieten, Auszeiten ermöglichen und die Wahrung bestehender Arbeitsschutzgesetze gewährleisten.