MIT.MUT.MACHEN.
Vieles ist in Corona Zeiten anders, dazu zählen auch unsere Konferenzen. Eigentlich hätten sich die mehr 60 Delegierten und Gäste in Leuna im Kulturhaus treffen sollen, um über die Arbeit des Bezirkes zu diskutieren, einen neuen Bezirksvorstand zu wählen, neue Wege festzulegen und über die Anträge abzustimmen. Corona bringt uns dazu, neue Wege zu versuchen um die Kommunikation untereinander anders zu gestalten. So fand heute die erste digitale Delegiertenkonferenz für den Bezirk Halle-Magdeburg statt.
Sylke Teichfuß, Bezirksleiterin des Bezirkes Halle-Magdeburg, begrüßt die Delegierten und Gäste, darunter Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE und Oliver Heinrich, Landesbezirksleiter Nordost. Nach den ersten Testabstimmungen, die komplett digital über die mobilen Endgeräte der Delegierten stattfindet, wurden die Konferenz klassisch mit Grußworten eröffnet. Rainer Haselhoff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt ging in seiner Grußbotschaft darauf ein, dass die Mitbestimmung und Tarifbindung ein hoher Stellenwert für die Landesregierung habe. „Flexible Arbeitszeitgestaltung, Homeoffice und auch die Gestaltung der Kurzarbeit gelingt nur durch aktive Mitbestimmung,“ führt er dazu aus, betont aber auch: „Möglichkeiten des Staates zur Tarifbindung sind begrenzt.“ Auch Oliver Heinrich geht in seinem Grußwort auf die aktuellen Herausforderungen ein: „Digitalisierung war und ist für uns ein wichtiges Thema und ein klarer Wettbewerbsvorteil für Deutschland, stand aber nicht für 2020 auf dem Zeitplan.“ In seinem Grußwort betont er die Erfolge, aber auch die zukünftigen Themen, vor denen der Bezirk steht. „Ohne uns kommt keiner aus und mit uns kommen alle voran,“ führte er dazu aus.
MIT.MUT.MACHEN.
Roland Gratzer, Sprecher der Antragsberatungskommission
Foto: © Yvonne Kresse @IGBCE
Oliver Heinrich, Landesbezirksleiter Nordost
Foto: © Yvonne Kresse @IGBCE
Sylke Teichfuß, Bezirksleiterin
Foto: © Yvonne Kresse @IGBCE
In seinem Kurzreferat geht Michael Vassiliadis auf die veränderte aktuelle Lage und die kommenden Herausforderungen ein. An den Bezirk wendet er sich lobend bezüglich der Entwicklung, die durch das Team und die Mitglieder vor Ort erreicht wurde. „Euer Erfolg gibt euch recht: Der Landesbezirk Nordost ist im Vergleich zu anderen Landesbezirken erfolgreicher.“ Weiter führt er aus, wo die Gewerkschaften in der heutigen Zeit und unter den heutigen Bedingungen stehen, denn das Konzept Gewerkschaft hat sich bis heute nicht überlebt. „Für eine moderne Arbeitswelt braucht man keine Gewerkschaften mehr, meinen viele in der heutigen Zeit,“ führt Michael aus. „Doch die elementare Schutzfunktion der Einzelnen durch die Gemeinschaft, die Gestaltung von Arbeitsbedingungen aus eigener Kraft und die politische Mitbestimmung um zukunftsfähig gute Arbeit zu gestalten sind wichtiger denn je.“
Durch die Delegierten wurde unter anderen ein neuer Bezirksvorstand mit 19 Kolleg*innen gewählt. Zudem wurde über 12 Anträge abgestimmt.