Digitalisierung zum Anfassen!

Erfolgreicher 2. Workshop beim Projekt „Dialog digitale Beteiligung” bei der IG Metall Berlin

Das von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Rahmen der Umsetzung des Masterplans Industriestadt Berlin 2018-2021 geförderte Projekt ging mit dem Folgeworkshop am 17.02.2022 in die nächste Runde. Das Projekt wird gemeinsam DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, von der IGBCE Berlin Mark-Brandenburg und der IG Metall Berlin durchgeführt.

Dialog digitale Beteiligung 2. Workshop

Teilnehmer*innen des 2. Workshops beim Projekt "Dialog digitale Beteiligung"

Foto: © Philipp Singer

Trotz erschwerter Bedingungen durch die aktuelle pandemische Lage und verschieden Sturmtiefs in der Woche kamen 14 Digitalakteur*innen, Betriebsrät*innen, Gewerkschaftsvertreter*innen und Wissenschaftler*innen im Gebäude der IG Metall Berlin zusammen und wurden vom Hausherrn und ersten Bevollmächtigten Jan Otto begrüßt. Otto machte deutlich, dass negative Prozesse von Digitalisierung und Transformation nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden dürfen. Beide Trends bieten Chancen für die Menschen, aber wenn Gewerkschaften und ihre Mitglieder diese nicht gestalten, geht es schief. Otto brachte dafür konkrete Beispiele von Siemens und von Daimler in Berlin, bei denen es der IG Metall durch harte Auseinandersetzungen gelang, Arbeitsplätze und Betriebsstätten zu erhalten.  

Einen Input lieferte daraufhin der online zugeschaltete IGBCE-Sekretär Sebastian Grzegorek, der die Ergebnisse des ersten Monitors Digitalisierung der IGBCE zeigte. Diese Beschäftigtenumfrage wird aktuell zum zweiten Mal durchgeführt. Die Ergebnisse dieser zweiten Umfrage werden im nächsten Workshop des Projekts präsentiert. 

Aufbauend auf den Ergebnissen des Auftaktworkshops im November letzten Jahres ging es diesmal hauptsächlich um die Weiterentwickelung von Strategien, die eine Partizipation der Beschäftigten an Digitalisierungsprozessen im Betrieb sicherstellen. Stück für Stück wurde so die „Roadmaps“ zur Steuerung digitaler Veränderung im Betrieb weiterentwickelt. Wesentliches Erfolgsmoment dieser Workshops ist dabei die gemeinsame Arbeit von sehr unterschiedlichen Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen, welche ihr Wissen und ihre Erfahrungen in die Arbeit einbringen.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Präsentation des Digitalwerks Werder: Die Einrichtung macht Digitalisierung und Technologien wirklich erlebbar. Koordinator Alexander Skambath und Pressesprecher Sebastian Peschke brachten zwei der Erlebnisstationen aus dem Digitalwerk mit zur IG Metall. Gemeinsam wurden Anwendungsideen für 3D Drucker und VR-Brillen gesammelt und abgeleitet, worauf aus der jeweiligen Perspektive zu achten ist, damit die Anwendung dieser Technologien im Betrieb gelingt. Wo ist hierbei die Mitbestimmung gefragt? Wo können gesundheitliche Risiken für die Beschäftigten auftreten? Wie ist der Datenschutz konkret zu handhaben? Das sind die relevanten Fragen für Beschäftigte bei diesen Technologien.

„Ich bin wieder einmal über diese Art von Austausch begeistert“, macht IGBCE-Gewerkschaftssekretär deutlich und führt weiter aus: „Diese Projekt gibt uns unter anderem auch Anstöße, dass wir uns mit den Digitalakteur*Innen auch über den projektrahmen hinaus austauschen wollen. Diese Kontakte hätten wir so ohne Weiteres nie bekommen.“

Mit zwei ausgearbeiteten Roadmaps, neuen Erfahrungen im Feld der Digitalisierung und erneut einem spannenden Austausch, geht das Projekt auf die Zielgerade zu. Die Abschlussveranstaltung ist für Juni geplant. Interessierte sind herzlich eingeladen.