Deine Entlastungen in der Krise

Tariferhöhungen

Schwerpunkt der diesjährigen Tarifrunden waren tabellenwirksame dauerhafte Erhöhungen der Entgelte. Diese Erhöhungen wirken nachhaltig, von ihnen profitieren die Beschäftigten langfristig. Zusammen mit den Einmalzahlungen und Inflationsprämien konnte die IGBCE damit der explodierenden Preisentwicklung begegnen.

Deine Entlastungen für den Winter - Tariferhöhungen

Um die Beschäftigten in diesem Winter zu entlasten, hat die IGBCE in vielen Bereichen Tariferhöhungen erkämpft: Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen der 580.000 Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie steigen zum 1. Januar 2023 um 3,25 Prozent. Zum 1. Januar 2024 greift die zweite tabellenwirksame Erhöhung von weiteren 3,25 Prozent. Aus wirtschaftlichen Gründen können diese Erhöhungen mittels Betriebsvereinbarung um bis zu drei Monate verschoben aber nicht reduziert oder gestrichen werden.

Auch in der Papierindustrie können sich die 40.000 Beschäftigten zum 1. Januar 2023 über mehr Geld freuen: Ihre Vergütungen steigen dauerhaft einheitlich um 150 Euro und ab dem 1. April 2024 um weitere 50 Euro. Auch die Durchfahrzulage für Beschäftigte im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb wird ab dem 1. Januar 2024 auf 7,5 Prozent erhöht. Die Ausbildungsvergütungen steigen zum 1. Januar 2023 um 75 Euro um zum 1. Januar 2024 um weitere 50 Euro.

Die 25.000 Beschäftigen in der Kautschukindustrie erhalten ab dem 1. April 2023 eine dauerhafte jährliche Zahlung. Sie beträgt 26 Prozent eines Monatseinkommens (29 Prozent für Beschäftigte im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb). Das entspricht mindestens fünf freien Tagen. Die Auszahlung ist in Zeit oder in Geld möglich (Kautschuk-Zeit-Geld-Konto). Zum 1. April 2022 hatten die Beschäftigten der Branche bereits 1,7 Prozent mehr Entgelt bekommen. Auszubildende hatten pauschal 50 Euro erhalten.

In der Hohlglasververarbeitungs und -veredlungsindustrie arbeiten rund 2300 Menschen. Ab dem 1. Januar 2023 steigen ihre Vergütungen dauerhaft um satte 100 Euro pro Monat, ab dem 1. Januar 2024 um noch einmal 100 Euro und ab dem 1. Juni 2024 um weitere 125 Euro. Die Ausbildungsvergütungen werden ab dem 1. Juni 2024 um 160 Euro monatlich erhöht. Zwei Prozent mehr gibt‘s im neuen Jahr für die Synlab-Beschäftigten am Standort in Leverkusen. In der Kunststoffindustrie Baden-Württemberg erhöhen sich die Tabellenentgelte zum 1. Januar um 3 Prozent und zum 1. Januar 2024 erneut um 3,5 Prozent. Auch die Beschäftigten des Energieunternehmens 50 Hertz profitieren von zweistufigen Entgelterhöhungen: Zum 1. Januar 2023 um 5 Prozent und zum 1. Januar 2024 um weitere 3 Prozent.

Die Vergütungen der rund 2400 Beschäftigten in der feinkeramischen Industrie Ost steigen ab dem 1. Januar um 80 Euro. Darauf hatte sich die IGBCE mit den Arbeitgebern in der dritten Tarifrunde geeinigt. Die erste Entgelterhöhung war bereits zum 1. Juli in Kraft. getreten Jeder und jede Beschäftigte des Mineralölunternehmens Exxon Mobil erhält durch Entgeltsteigerungen und Urlaubsgelderhöhung ein Plus in Höhe von 5145 Euro jährlich. Überproportional profitieren die unteren Entgeltgruppen, ihre Entgelte steigen um bis zu 11 Prozent.  Alle Tarifentgelte werden rückwirkend ab dem 1. Juli 2022 um 365 Euro pro Monat erhöht.

Auch die 1.000 Beschäftigten der Wohnungsanbieters Vivawest können sich über mehr Geld freuen: Der diesjährige Tarifabschluss bringt ihnen im Schnitt 9 Prozent mehr Geld. Zum 1. September 2022 sind ihre Vergütungen einheitlich um 3.950 Euro im Jahr gestiegen und zum 1. Juli 2023 werden die Vergütungen um weitere 3 Prozent erhöht. 6 Prozent Entgeltplus gibt es für die 18.000 RWE-Beschäftigten: Darauf einigte sich die gemeinsame Verhandlungskommission von IGBCE und ver.di mit dem Energieunternehmen. Die Vergütungen steigen ab dem 1. Februar 2023 um mindestens 6 Prozent.

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Tarifabschluss für 40.000 Beschäftigte in der Papierindustrie: In zwei Stufen werden die Vergütungen dauerhaft um einen Festbetrag von insgesamt 200 Euro erhöht. Die Durchfahrzulage steigt auf 7,5 Prozent. Außerdem erhalten die Beschäftigten das tarifliche Inflationsgeld in drei Einmalzahlungen, insgesamt 3000 Euro netto.