Eine Erhöhung der Entgelte um insgesamt 10 Prozent und je einen freien Tag in den Jahren 2024, 2025 und 2026 – also insgesamt drei zusätzliche Urlaubstage: Auf diese Zusagen einigte sich die IGBCE-Tarifkommission mit der Symrise AG in der zweiten Verhandlungsrunde am 21. August nach sechsstündigen Verhandlungen.
„Dieser Erfolg ist ein deutliches Zeichen für den Zusammenhalt und die Durchsetzungsfähigkeit, die wir durch die Stärke unserer Mitglieder erreicht haben“, sagt Jeannette Chiarlitti, Leiterin des Bezirks Südniedersachsen und Verhandlungsführerin. „Zusätzlich hat das Unternehmen mit der IGBCE eine Absichtserklärung formuliert, den finanziellen Abstand zwischen Haustarif Symrise und Flächentarif Chemie anzugleichen.“ so Chiarlitti weiter. „Dies ist ein wichtiges Signal an die Beschäftigten, die Fläche anzuerkennen und die Unwuchten zwischen Haustarif und Fläche zukünftig zu beseitigen.“
Nachdem die Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde Anfang August mit einer 3,5 % Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 24 Monaten ein enttäuschendes Angebot vorgelegt hatte, haben sich am Montag und Dienstag dieser Woche rund 600 Beschäftigte an den Standorten Holzminden, Braunschweig und Nördlingen vor den Werktoren versammelt und ihren Arbeitgeber aufgefordert, in der zweiten Runde ein konstruktives Verhandlungsangebot vorzulegen.
Begeistert zeigt sich auch der Betriebsratsvorsitzende Harald Feist: „Mit den Aktionen haben die Kolleginnen und Kollegen uns als Tarifkommission hundertprozentig unterstützt.“ Dieses Signal sei auf der Arbeitgeberseite angekommen und habe den Verhandlungen den entscheidenden Kick gegeben.
Die Tarifverhandlungen beinhalten zudem einen Bonbon für die außertariflich beschäftigten Gewerkschaftsmitglieder: Der im Chemie-Abschluss festgeschriebene IGBCE-Urlaubstag gilt bei Symrise auch für diese Angestelltengruppe.