Abschluss: 4,8 Prozent mehr für Beschäftigte

Am Abend kam der Durchbruch: Nachdem sich die dritte Verhandlungsrunde für die feinkeramische Industrie West den Tag über hingezogen hatte, stimmte unsere Tarifkommission dem Vorschlag zu, den die Verhandlungskommission mit den Arbeitgebern ausgehandelt hatte. 

3. Verhandlungsrunde
Foto: © Wolfgang Lenders

Zu Beginn der Verhandlungsrunde hatten wir noch einmal richtig Druck gemacht und den Arbeitgebern die Unterschriften von rund 4000 Mitgliedern übergeben, die die Forderung der Tarifkommission unterstützten.

Der Abschluss kann sich sehen lassen: Das Entgelt für die 20.000 Beschäftigten in der feinkeramischen Industrie West steigt ab dem 1. September 2019 bzw. in einigen Betrieben ab dem 1. Oktober um 3,1 Prozent. Zum 1. Dezember 2020 bzw. 1. Januar 2021 steigt das Entgelt um weitere 1,7 Prozent.Besonders wichtig war der Tarifkommission, für die Auszubildenden eine überproportionale Steigerung zu erreichen. Mit Erfolg: Ab dem ersten Termin bekommen sie 50 Euro pro Monat mehr, ab dem zweiten nochmals 30 Euro. Das liegt deutlich über dem Prozentsatz, um den das Entgelt der übrigen Beschäftigten steigt.

Für wirtschaftlich schwache Betriebe bietet der Tarifvertrag die Möglichkeit, die Erhöhungen in Absprache zwischen den Betriebsparteien um jeweils einen Monat nach hinten zu verschieben. Besonders gut laufende Betriebe werden noch im Jahr 2019 eine Einmalzahlung von 200 bis 300 Euro leisten.

Eine wichtige Forderung war auch die Erhöhung des Urlaubsgelds. Es steigt ab dem Jahr 2020 auf 30 Euro pro Urlaubstag. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Juni 2021 beziehungsweise bis zum 31. August 2021.