LANDESBEZIRK HESSEN-THÜRINGEN

Tarifabschluss Kunststoffverarbeitende Industrie Hessen

Die Beschäftigten in der Kunststoffindustrie in Hessen verdienen ab sofort 100 Euro mehr im Monat. Auszubildende erhalten eine dauerhafte Steigerung von 50 Euro pro Monat. Das hat die Kunststoffgewerkschaft IGBCE am späten Abend des 28. Februar mit den Arbeitgebern vereinbart. Vorangegangen waren intensive, zum Teil sehr komplizierte Verhandlungen.

IGBCE-Verhandlungsführer Philipp Mundt (rechts) und Thomas Wedekind, Verhandlungsführer der Arbeitgeber

Spät am Abend kam es zur Einigung: IGBCE-Verhandlungsführer Philipp Mundt (rechts) und Thomas Wedekind, Verhandlungsführer der Arbeitgeber

Foto: © Jürgen Funk

Zusätzlich steigen zum 1. Mai 2024 die Entgelte um drei Prozent, Auszubildendenvergütungen um weitere 50 Euro pro Monat. Außerdem zahlen die Arbeitgeber Tarifbeschäftigten eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3000 Euro, Azubis 1000 Euro, die jeweils zur Hälfte bis Ende März 2023 und März 2024 fällig wird. Für Januar und Februar dieses Jahres erhalten Tarifbeschäftigte rückwirkend 75 Euro pro Monat, Auszubildende 25 Euro. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2024.

"Ziel der Tarifkommission der IGBCE war es, angesichts der derzeitigen Inflation insbesondere niedrige Einkommensstufen zu entlasten. Das ist durch den tabellenwirksamen Festbetrag, der ab März gezahlt wird, gelungen", sagt IGBCE-Verhandlungsführer Philipp Mundt. "Die Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro hilft zudem allen Beschäftigten, die aktuellen Mehrbelastungen auszugleichen. Eine weitere dauerhafte Steigerung bringt dann noch einmal die Entgelterhöhung um drei Prozent im kommenden Jahr."

IGBCE und Arbeitgeber haben zudem vereinbart, dass auch Teilzeitbeschäftigte Anspruch auf Altersfreizeit haben. Die bisherige Vereinbarung zu gemeinsamen Sozialpartnerveranstaltungen wurde verlängert, um das Bewusstsein für die Vorteile einer Tarifbindung auf beiden Seiten zu stärken.


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