Starkes Zeichen der Sun Chemical Pigment-Beschäftigten

Bei vier Kundgebungen in den großen Chemparks in Nordrhein-Westfalen (Leverkusen, Dormagen, Uerdingen, Wuppertal) zogen tausende Beschäftigte vors Tor. Gemeinsam setzten sie so ein starkes Zeichen, um den Forderungen nach Erhöhung der Einkommen, einer Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern und einem Ende des Modernisierungsstaus Nachdruck zu verleihen.

Selbst Regen konnte sie nicht aufhalten: Rund 5000 Chemie-Beschäftigte sind heute Mittag bei der Kundgebung für die Tarifrunde 2024 vor dem BASF-Stammwerk in Ludwigshafen auf die Straße gegangen. Ein Meer voller Fahnen mit dem IGBCE-Logo säumte die Karl-Müller-Straße in Ludwigshafen

Etwa 180 Beschäftigten des Spezialchemie-Herstellers Sun Chemical Pigment nahmen heute morgen an einer Kundgebung vor dem Werkstor teil und forderten ein Einlenken der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen.

Rund 400 IGBCE-Mitglieder machten sich in Marburg stark für die Tarifforderungen der IGBCE in der aktuellen Chemie-Runde. Eine solche Kundgebung hat es am Standort Behringwerke seit Jahren nicht gegeben.

Rund 250 Beschäftigte haben heute Mittag an den Conti-Standorten in Hannover Stöcken und Vahrenwald mit Tarifaktion den Druck auf die Arbeitgeberseite in den laufenden Chemie-Verhandlungen erhöht. Dazu aufgerufen hatte die IGBCE. Am Standort Stöcken haben die Beschäftigten in einer politischen Mittagspause, in Vahrenwald nach Schichtende über das Auftreten der Arbeitgeber diskutiert und sich erneut entschlossen hinter die Forderungen der ihrer Verhandlungskommission gestellt.

Rund 150 Beschäftigte haben sich heute vor dem Haupttor des Industrieparks Walsrode zu einer politischen Mittagspause versammelt und den Druck auf die Arbeitgeberseite in den laufenden Chemie-Verhandlungen erhöht.

Rund 300 Beschäftigte haben am Montag am Marler Chemiepark mit einer Mahnwache den Druck in den laufenden Chemie-Verhandlungen erhöht. Dazu aufgerufen hatte die Chemie-Gewerkschaft IGBCE. Mit Pfeifen, Plakaten und Sprechchören stellten sich die Beschäftigten lautstark hinter die Tarifforderungen. Und sie machten klar, dass sie endlich Bewegung von der Arbeitgeberseite erwarten. 

Merck-Beschäftigte machen mobil: Rund 1000 Menschen demonstrierten beim Darmstädter Pharmakonzern für die IGBCE-Forderungen in der aktuellen Chemie-Tarifrunde. Damit steigt der Druck auf die Arbeitgeberseite.

Mehrere hundert Bayer-Beschäftigte beteiligten sich in Berlin an einer Tarifaktion, um in der aktuellen Chemie-Tarifrunde den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. „Wir brauchen ein vernünftiges Gesamtpaket“, bekräftigte IGBCE-Verhandlungsführer Oliver Heinrich.

Es war ein letztes Stoppschild und ein deutliches Zeichen: Nachdem sich IGBCE und Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) auch in der zweiten Runde der bundesweiten Chemie-Tarifverhandlungen nicht auf ein Ergebnis einigen konnten, veranstaltete der IGBCE-Bezirk Augsburg am 13. Juni eine Tarifkundgebung.

Vor zwei Jahren hat der Inhalt des Einkaufswagen 130 Euro gekostet. Wie teuer wäre er jetzt? Das wollten Beschäftigte aus dem Industriepark Höchst (IPH) heute vor Beginn der Tarifverhandlungen in Wiesbaden wissen. Der unter anderem mit Knoblauch, Olivenöl, Nudeln, Gemüsekonserven, Schoko-Müsli und Kartoffelklößen voll bepackte Einkaufswagen stand dort vor dem Verhandlungsraum.