Bezirk Düsseldorf

Standorte und Beschäftigung retten - Brückenstrompreis jetzt!

Während einer Aluminiumkonferenz, zu der IGBCE, IG Metall und Aluminium Deutschland e.V. geladen hatten, machten über 50 Betriebsrätinnen und Betriebsräte für die über 5.000 Beschäftigten der Aluminiumindustrie im Rheinkreis Neuss Druck für den Brückenstrompreis.

Aktion zum Brückenstrompreis
Foto: © Thomas Range

Sie kämpfen für den Erhält der über 5.000 gut bezahlten und tarifgebundenen Arbeitsplätze der Aluminiumbranche im Rheinkreis Neuss und haben ihrer Forderung nach einem zeitlich begrenzten Brückenstrompreis für die energieintensive Industrie Nachdruck verliehen. Unter dem Motto „Standorte und Beschäftigung Retten – Brückenstrompreis jetzt!“ machten über 50 Betriebsrätinnen und Betriebsräte ihre Forderung deutlich.

„Die Kolleginnen und Kollegen haben heute ein klares Zeichen in Richtung Bundesregierung gesendet: Es ist fünf vor zwölf – Handeln ist jetzt gefragt, bevor es zu spät ist“, sagte IGBCE-Gewerkschaftssekretär Patrick Leveringhaus im Anschluss an die Aktion.

„Ohne eine Entlastung bei den Strompreisen droht ein Aderlass bei den energieintensiven Industrien – und damit unserer Region schmerzliche Verluste bei Arbeitsplätzen, Wertschöpfung und Steuereinnahmen. Daran kann niemand Interesse haben – auch die Bundesregierung nicht.“ Notwendig sei jetzt, dass die Standorte in die klimagerechte Transformation und die Modernisierung investieren. Dafür brauche man aber international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen.

Die Konferenz befasste sich unter anderem mit Themen wie dem Brückenstrompreis und der Transformation in der Aluminiumindustrie. Die energieintensiven Industrien, zu denen vor allem die Aluminiumindustrie zählt, leiden seit Jahren unter hohen Energiepreisen und verlieren somit ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Lage nochmals verschärft. Die Unternehmen zahlen für ihren Strom hierzulande ein Vielfaches der Preise, die in anderen Industrieländern aufgerufen werden.  

Die IGBCE fordert einen bis 2030 befristeten Preisdeckel für Strom, dem größten Kostenblock für energieintensive Unternehmen. Sie hat sich dazu in der „Allianz pro Brückenstrompreis“ mit DGB, IG Metall und diversen Branchenverbänden zusammengeschlossen und unterstützt die Initiative der Bundesländer, die sich einhellig ebenfalls für eine Strompreisentlastung aussprechen.