Bezirk Leverkusen

Sozialplanverhandlungen bei Ara Shoes

Wir kämpfen hier um jeden Arbeitsplatz


IG BCE Fahnen
Foto: © IG BCE

Die Ara Shoes AG in Langenfeld ist ein Traditionsunternehmen, welches seit 1949 Jahren in Langenfeld Schuhe produziert und von der Familie Röseler gegründet wurde. Rund 800 Mitarbeiter*innen arbeiteten bei Ara in Langenfeld. Im Jahr 2015 gab es bereits einen großen Personalabbau von 117 Mitarbeitern*innen. Damals wurden Arbeitsplätze nach Rumänien verlagert. Das dort errichtete Werk wurde schon wenige Jahre später wieder geschlossen, die Arbeitsplätze in Deutschland blieben verloren. Die Verlagerung, die Neueröffnung und anschließende Schließung des Werkes stellten sich als Fehlentscheidung heraus.

Nun soll es einen weiteren großen Personalabbau geben.

Betroffen sind 140 langjährige Facharbeitern*innen, die bis zu 40 Jahren schon im Unternehmen beschäftigt sind und kaum Aussichten haben, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Die Musterfertigung, die Modellabteilung und die Arbeitsvorbereitung sollen nach Portugal verlagert werden; der Versand soll zukünftig über Österreich abgewickelt werden. Der Betriebsrat kämpft um jeden Arbeitsplatz. Das Unternehmen hält jedoch unbeirrt an den Entscheidungen und den aus Sicht des Betriebsrates falsch eingeschlagenen
Weg fest.

Nachdem die Betriebsparteien sich schon geeinigt hatten, wurden die Verhandlungen Arbeitgeberseitig plötzlich abgebrochen. Es erfolgte eine Umwandlung der Ara Shoes AG in eine GmbH. Nach einer mehrmonatigen Pause hat das Unternehmen die Verhandlungen wieder aufgenommen und nur noch einen Abfindungsfaktor der sehr weit unter den üblichen Regelabfindungshöhe liegt angeboten. Das Unternehmen hat den direkten Weg in die Einigungsstelle gewählt, um den Betriebsrat zur Einigung zu zwingen. Das Unternehmen bewegt sich nicht auf den Betriebsrat zu und beruft sich auf die allgemeine finanzielle Situation des Unternehmens.

Die IGBCE als die zuständige Gewerkschaft kritisiert die Geschäftsführung scharf.

Die unternehmerischen Pläne überzeugen nicht, bis heute gibt es genug Arbeit vor Ort und diese wird es auch in Zukunft geben. Aufgrund von Einsparungen die im Cent-Bereich liege  sollen 140 Stellen abgebaut werden. Die Marke Ara wird so ihr Markenzeichen „Made in Germany“ komplett verlieren.

Für die betroffenen Kolleg*innen wird es sehr schwer werden, in ihrem gelernten Beruf weiter zu arbeiten, ohne die Region weiträumig verlassen zu müssen. Das Unternehmen ist nicht bereit, eine Abfindung zu zahlen, die sich in üblicher Höhe bewegt. Die IGBCE erwartet von den Inhabern ein Einlenken.

„So wie sich das Unternehmen aktuell verhält, kommt es weder seiner sozialen Verantwortung nach, noch dankt es den Kolleg*innen für ihre langjährige Mitarbeit und Loyalität.“ so René Korsch, Gewerkschaftssekretär der IGBCE in Leverkusen

Alle Kolleg*innen, die Mitglied in der IGBCE sind, können sich jederzeit beraten lassen und werden auch im Fall der Fälle arbeitsrechtlich vertreten.