Inklusion

Bundesweit erste Sozialpartnervereinbarung unterzeichnet

Um gemeinsam für mehr Inklusion in den Betrieben zu sorgen, haben der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und die IG BCE die bundesweit erste Sozialpartnervereinbarung zum Thema Inklusion unterzeichnet.

Sozialpartnervereinbarung unterzeichnet

BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller und Petra Reinbold-Knape, Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand der IG BCE, unterzeichnen die Vereinbarung

Foto: © Alexander Reupke

Im Jubiläumsjähr der Schwerbehindertenvertreter, deren gesetzliche Grundlagen vor 100 Jahren geschaffen wurden, gehen BAVC und IG BCE neue Wege: Die Sozialpartnervereinbarung soll die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in den Betrieben verbessern. Die in Hannover unterschriebene Vereinbarung sieht neun Handlungsfelder vor: Vor allem das Bewusstsein in den Betrieben für die Bedeutung der Inklusion soll verbessert und auf konkrete Hilfsangebote hingewiesen werden.

Ein weiteres Handlungsfeld ist die barrierefreie Gestaltung von Arbeitsplätzen, beispielsweise mithilfe technischer oder digitaler Hilfsmittel. Ganz konkret kann das etwa für einen Rollstuhlfahrer ein herunterfahrbarer Schreibtisch sein.

Chance für mehr Inklusion in den Betrieben

„Enger und regelmäßiger Austausch der Sozialpartner, betriebliche Aktionspläne, definierte betriebliche Handlungsfelder – die vorliegende Sozialpartnervereinbarung ist ein guter und wichtiger Schritt in die richtige Richtung", sagt Petra Reinbold-Knape, Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand der IG BCE.

BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller begrüßt die gemeinsame Vereinbarung: „Die Sozialpartner wollen mit ihrer Vereinbarung in allen Unternehmen unserer Branche die passenden Aktivitäten für eine inklusive Beschäftigung anstoßen und verfestigen.“

Damit ist die Grundlage geschaffen für Inklusionsvereinbarungen auf betrieblicher Ebene: Diese sollen von den Schwerbehindertenvertretungen und dem Betriebsrat gemeinsam mit dem Arbeitgeber abgeschlossen und mit konkreten Zielen und Maßnahmen mit Leben gefüllt werden. Die vereinbarten Inhalte sind dann für alle verbindlich. "Wir werden den heutigen Tag als Chance für mehr Inklusion in den Betrieben nutzen", sagt Petra Reinbold-Knape.

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