Keine Einigung erreicht: IGBCE, ver.di und Arbeitgeber haben die zweite Verhandlungsrunde für die 3100 Beschäftigten des Energieunternehmens Uniper am 21. Juni ergebnislos vertagt.
Die Arbeitgeber legten ein Angebot von 7,8 Prozent Lohnplus in drei Stufen bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor, das die Tarifkommissionen als völlig unzureichend ablehnten. "Das geht von der Gesamtstruktur nicht", so IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden. "Wir müssen jetzt Antworten auf die akute Situation in 2022 finden und die Kaufkraft der Beschäftigten sichern."
Die Tarifverhandlungen finden in einem schwierigen Umfeld mit rasant steigenden Lebenshaltungskosten statt. Die Tarifkommissionen von IGBCE und ver.di wollen eine Erhöhung der Vergütungen um neun Prozent und die Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro durchsetzen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
Die Arbeitgeber verweisen hingegen wegen der verknappten Gaslieferungen aus Russland auf Liquiditätsprobleme und fordern Planungssicherheit. Nieden: "Die Ergebnisprognose des Konzerns ist jedoch nach wie vor gut." Uniper betreibt bundesweit Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerke.