Hannover. Die IG BCE hat ihre starke Stellung in den Betrieben gehalten und sich auf außerordentlich hohem Niveau stabilisiert. Das zeigt eine Zwischenbilanz der Betriebsratswahlen 2010.
Im Organisationsbereich der IG BCE wurden in rund 3.450 Betrieben mit rund 950.000 Wahlberechtigen neue Arbeitnehmervertretungen gewählt. Unterdessen liegen die Ergebnisse aus rund 64 Prozent der Betriebe vor.
Bisher sind etwa 16.000 Betriebsratsmitglieder gewählt, 81,2 Prozent haben das Mitgliedsbuch der IG BCE in der Tasche. Bei den Wahlen 2006 waren 81,5 Prozent der Betriebsräte gewerkschaftlich organisiert, 2002 konnten 81,1 Prozent der Mandate gewonnen werden. Die Wahlbeteiligung liegt stabil bei 74,3 Prozent (2006: 74,4 Prozent, 2002: 73,1 Prozent).
Der Anteil der gewerkschaftlichen Betriebsräte wird noch wachsen, denn im Laufe der Wahlperiode treten erfahrungsgemäß eine Reihe von nicht-organisierten Mandatsträgern in die IG BCE ein.
Der stellvertretende IG-BCE-Vorsitzende Ulrich Freese sieht in diesen Zwischenergebnissen einen klaren und deutlichen Vertrauensbeweis der Beschäftigten. "Wir haben in der Krise Profil gezeigt, haben maßgeblichen Anteil daran, dass die Krise nicht auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen ist. Starke Gewerkschaften und starke Betriebsräte haben Massenentlassungen verhindert und für eine auch im internationalen Vergleich stabile Beschäftigungslage gesorgt. Das zahlt sich aus, wir haben neue Anerkennung gewonnen und Vertrauen gefestigt."
In vielen Betrieben haben sich die Arbeitnehmervertretungen unterdessen konstituiert. Die IG BCE stellt 92 Prozent der Betriebsratsvorsitzenden (2006: 91,8 Prozent; 2002: 89 Prozent). Von den stellvertretenden Vorsitzenden sind 85 Prozent Mitglied der Gewerkschaft (2006: 82 Prozent).
Rund 26 Prozent der Wahlberechtigten sind Frauen - nach den bisher vorliegenden Ergebnissen stellen Frauen 26,2 Prozent der Betriebsräte (2006: 25,9 Prozent). Wie im Jahr 2006 wurden rund 30 Prozent der Betriebsräte zum ersten Mal gewählt.