Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hat einen Drei-Punkte-Plan zur Verhinderung von flächendeckenden Fahrverboten und millionenfachem Wertverlust von Diesel-Pkw vorgelegt. „Niemand darf dafür bestraft werden, dass er einst in bestem Treu und Glauben einen Diesel gekauft hat“, sagte der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis.
Millionen Menschen pendelten tagtäglich in die Wirtschaftszentren zur Arbeit. Sie seien auf ihre im Betrieb vergleichsweise günstigen und CO2-armen Diesel-Fahrzeuge angewiesen und derzeit zutiefst verunsichert. „Staat und Autohersteller müssen das Vertrauen in die öffentlichen Institutionen und die Industrie wiederherstellen“, so Vassiliadis. „Und das wird Geld kosten.“
Der Drei-Punkte-Plan der IG BCE sieht im Einzelnen vor:
Vassiliadis forderte die potenziellen Koalitionspartner auf, mit einer Neuregelung nicht erst bis zur endgültigen Regierungsbildung zu warten. „Wir haben schon zu viel Zeit verloren“, so der IG-BCE-Vorsitzende. Immer mehr Kunden stiegen bereits auf Benziner um, obwohl deren CO2-Ausstoß deutlich höher sei. E-Autos seien gerade für Pendler heute noch keine Alternative. „Wir brauchen den Diesel noch lange als Brückentechnologie“, warnte Vassiliadis. „Deshalb dürfen wir ihn jetzt nicht kaputtregulieren.“ Es drohten irreparable Schäden in der gesamten Wertschöpfungskette.