Nach fast 36 Jahren ist Schluss: Der stellvertretende Vorsitzende und Tarifvorstand Ralf Sikorski verabschiedet sich zum 1. September aus dem Vorstand der IGBCE. „Ich gehe mit einem großen Anteil von Wehmut und auch ein bisschen Stolz auf das, was wir alle gemeinsam erreicht haben“, sagt Sikorski, der insgesamt fast 36 Jahre in unzähligen Funktionen hauptamtlich für die IGBCE tätig war.
Als Kind des Ruhrgebiets kam Sikorski 1988 zur damaligen IG Bergbau und Energie – nachdem er zuvor bereits Betriebsratsvorsitzender auf dem Bergwerk Osterfeld war. Zuletzt verantwortete er als stellvertretender Vorsitzender gleichzeitig die Tarifpolitik und war Verhandlungsführer für die mit 580.000 Beschäftigten größte IGBCE-Branche, der chemisch-pharmazeutischen Industrie.
„Ich bin dankbar für all die Rückendeckung und Unterstützung, die ich über die Jahre erfahren habe“, verabschiedet sich Sikorski. „Die Menschen in den Betrieben und dieses Land brauchen uns, wie Bundeskanzler Olaf Scholz gesagt hat, und ich bin froh, ein Teil davon gewesen zu sein.“
Auch Karin Erhard verlässt nach 31 Jahren in zahlreichen Positionen die IGBCE und widmet sich als Arbeitsdirektorin beim Wohnungsanbieter Vivawest neuen Aufgaben. „In bewegten Zeiten die Mitbestimmungspolitik und insbesondere die Frauen- und Gleichstellungsarbeit der IGBCE zu gestalten, war mir eine große Ehre und Freude. Ich sehe die IGBCE gut gerüstet für die Zukunft“, sagt Erhard. „Ich bedanke mich für die hervorragende Zusammenarbeit und Begleitung bei allen Herausforderungen und für die vielen schönen Momente in den vergangenen Jahren.“
Die Juristin leitete unter anderem die Abteilung Tarifrecht, war Vorstandssekretärin sowie Justiziarin der IGBCE, bevor sie 2019 in den geschäftsführenden Hauptvorstand gewählt wurde. Dort zeichnete sie unter anderem verantwortlich für die Bereiche Mitbestimmung, Frauen/Diversity und Recht.
Ralf Sikorski und Karin Erhard haben ihre Ämter niedergelegt, um den Weg zu ebnen für einen Generationenwechsel an der Führungsspitze der IGBCE. Der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis würdigt die Leistungen der beiden zum Abschied: „Die beiden haben der IGBCE ihren Stempel aufgedrückt wie nur wenige vor ihnen. Sie tragen entscheidenden Anteil daran, dass unsere Gewerkschaft heute als so innovativ, durchsetzungsstark und lösungsorientiert wahrgenommen wird, wie sie ist. Im Namen aller ehren- und hauptamtlichen Aktiven der IGBCE möchte ich ihnen für diesen jahrzehntelangen Einsatz ganz herzlich danken“.