Mit Druck zum Ergebnis
Erst nach bundesweiten Warnstreiks und Tarifaktionen haben die gemeinsamen Verhandlungen von ver.di und der IGBCE für die Beschäftigten in der privaten Energiewirtschaft gewirkt.
Das Ergebnis der Verhandlungen für die Tarifgruppe Energie ist ein guter Abschluss: Zum 1. April 2023 steigen die Entgelte um 6 Prozent, zum 1. Juli 2024 um weitere 4,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen werden zunächst um 180 Euro, im Juli 2024 um weitere 70 Euro erhöht. Außerdem erhalten alle Beschäftigten im Juli eine Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro – auch Teilzeitkräfte. Die IGBCE und ver.di hatten für die Beschäftigten des Energiekonzerns E.ON verhandelt sowie den zum Konzern gehörenden Unternehmen Avacon, PreussenElektra, E.DIS, EnviaM und TenneT.
Nach der Blockadehaltung der Arbeitgeber riefen die Gewerkschaften zu Warnstreiks auf. Diesem folgten zwischen dem 20. und 24. April Tausende. Nur diesem bundesweiten Druck war es zu verdanken, dass in der dritten und letzten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt wurde und die Beschäftigten auch am Gewinn ihrer guten Arbeit beteiligt werden. „Die Tarifverhandlungen hatten Bedeutung für die Energiewende und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Denn die private Energiewirtschaft braucht attraktive Arbeitsbedingungen – für mehr Fachkräfte und für die Versorgungssicherheit in Deutschland.“ Der Bezirksleiter in Hannover, Michael Linnartz, bedankt sich bei allen, die die IGBCE in den vergangenen Tagen unterstützt haben.