„Als wir davon hörten, dass Produkte aus dem 3D-Drucker dazu beitragen können, die Ausbreitung von COVID-19 zu bremsen, war uns klar: Wir müssen auch helfen“, sagt Professor Uwe Dettmer, der die sogenannte “Taskforce 3D-Druck“ zusammen mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Marcel Witting gegründet hat.
Die Taskforce ist aus einer Kooperation der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA) und dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum (DBM) entstanden und hat die Arbeit schon vor Ostern begonnen. Ziel war und ist es Mitarbeiter in Alten- und Pflegeeinrichtungen, im Kinderheim oder im Krankenhaus in Zeiten der Corona-Krise den bestmöglichen Schutz vor Ansteckung zu ermöglichen. Kurzerhand wurde ein eigenes kleines Druckzentrum aufgebaut, in dem nun zehn 3D-Drucker auf Hochtouren, 24 Stunden, sieben Tagen die Woche, produzieren. Zwei weitere drucken im Museum. Gleich vier Produkte stellen sie her: einen Gesichtsschutz – das sogenannte Face Shield –, Surgical Mask Straps sowie einen Türöffner im Groß- und einen im Taschenformat.
Die Face Shields schützen Menschen, die dem Risiko einer Tröpfcheninfektion während ihrer Arbeit besonders stark ausgesetzt sind. Da sie nicht medizinisch zertifiziert sind, sollten sie zusätzlich zu den normalen Schutzmasken getragen werden. Die großen Türöffner können an Klinken montiert werden, sodass sich Türen ohne direkten Hautkontakt öffnen und schließen lassen. Die kleineren kann jeder wie ein Schweizer Taschenmesser bei sich tragen. Die Surgical Mask Straps verlängern die Gummibänder einer handelsüblichen Schutzmaske und verbessern den Tragekomfort damit enorm.