Austausch auf Augenhöhe

Ministerpräsident Hendrik Wüst trifft Nordrhein-Landesbezirksleiter Frank Löllgen

Die Branchen der IGBCE stehen vor etlichen Herausforderungen. Der Umbau der Industrie, hin zur Klimaneutralität, eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung, der demografische Wandel stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Mehr als genug Gründe, um den Austausch zwischen Gewerkschaft und Politik zu intensivieren.

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MP Hendrik Wüst trifft Landesbezirksleiter Frank Löllgen

Foto: © Land NRW / Martin Götz

In diesem Sinne haben sich nun Frank Löllgen, IGBCE-Landesbezirksleiter Nordrhein und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst ausgetauscht. „Mir ist es wichtig, unsere Forderungen zu verdeutlichen, damit unsere Kolleginnen und Kollegen bei all den Veränderungen nicht in Vergessenheit geraten“, sagte Löllgen. „Und ich freue mich, dass Herr Wüst meinen Gesprächswunsch nachgekommen ist.“

Neben den Ideen, wie die Transformationsprozesse erfolgreich gestaltet werden können, platzierte Löllgen auch die Probleme und Kritikpunkte im Hinblick auf den Strukturwandel im rheinischen Revier. Es gehe vor allem um den Mangel an industriepolitischer Förderung im Revier, stellte Löllgen fest. „Es kann nicht sein, dass wir auf der einen Seite Arbeitsplätze verlieren und deshalb Fördermittel bereitgestellt werden, die auf der anderen Seite aufgrund bürokratischer Hürden nicht in neue Arbeitsplätze fließen können. Da müssen wir besser werden.“

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Das Rheinische Revier und das Ruhrgebiet stehen mit dem Kohleausstieg vor der Herausforderung, neue Wertschöpfung und sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze langfristig vor Ort zu halten und neu aufzubauen. Wir wissen um die Dringlichkeit dieser Aufgabe. Deshalb steht die Landesregierung auch an der Seite der betroffenen Regionen und Menschen.“

Im Verlauf des Gesprächs mit dem Ministerpräsidenten ging es auch um die anstehenden Transformationsprozesse auf dem Weg zur Klimaneutralität. Alles drehte sich um die Fragen, wie die Energieversorgung künftiger Produktionsverfahren sichergestellt werden kann, wie sich Produktionsprozesse dadurch verändern und wie die Rahmenbedingungen so gestalten werden, dass Nordrhein-Westfalen ein attraktiver Investitionsstandort bleibt. Das seien die treibenden Fragen in unseren Betrieben, sagte Löllgen. „Klar ist, dass unsere Kolleginnen und Kollegen nicht die Lasten der Transformation tragen dürfen“, betonte Löllgen noch einmal deutlich.

„Gemeinsam haben wir alle Chancen, Klimaschutz und Industrie mit ihren guten Arbeitsplätzen zu versöhnen“, sagte Ministerpräsident Wüst. „Gewerkschaften, gerade die IGBCE, spielen bei dieser großen Herausforderung eine bedeutende Rolle und sind wichtige Partner der Landesregierung. Wir nehmen die Sorgen der Beschäftigten um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze sehr ernst. Die Politik ist in der Verantwortung die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen und die Unternehmen bei den anstehenden Transformationsprozessen eng zu begleiten, unter anderem mit der Initiative IN4climate.NRW.Unser Ziel ist Nordrhein-Westfalen zum modernsten und klimafreundlichsten Industriestandort Europas zu machen.“

Am Ende des Austauschs waren sich der Ministerpräsident und der Landesbezirksleiter darüber einig, dass die industrielle Transformation zwar herausfordernd sein werde, gleichzeitig allerdings auch viele Chancen mit sich bringe. „Wenn die Rahmenbedingungen stimmen,