Donnerstag, 8. Juli, ab 22 Uhr
Den Beschäftigten der Linpac Packaging Rigid GmbH in Beeskow reicht’s: Seit Jahren verdienen sie für die gleiche Arbeit deutlich weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen am Linpac-Standort Ritterhude in Niedersachsen und an den anderen Standorten des Mutterkonzerns Klöckner Pentaplast in Deutschland. Die Gewerkschaft IG BCE will deshalb einen eigenen Haustarifvertrag für den Betrieb erreichen.
Die Forderungen: 600 Euro mehr Entgelt für alle Beschäftigten als tabellenwirksame Erhöhung, eine verlässliche Entwicklung der Stufen in den Entgeltgruppen und einen Corona-Bonus als Einmalzahlung für die hervorragende Arbeit der Beschäftigten seit Beginn der Covid-19-Pandemie. Zusätzlich soll es einen Extra-Corona-Bonus für Mitglieder der IG BCE geben.
Die Forderungen liegen seit Oktober letzten Jahres auf dem Tisch. Doch der Arbeitgeber verweigert sich immer noch vehement direkte Gespräche mit der Gewerkschaft zu einem Haustarifvertrag für den Linpac-Standort Beeskow. Eine politische Mittagspause Ende Februar dieses Jahres brachte keine Bewegung. Zwei Warnstreiks konnten im Mai und im Juni den Arbeitgeber bisher nicht überzeugen, an den Verhandlungstisch zu kommen. Deshalb machen die Kolleginnen und Kollegen nun weiter Druck:
Die IG BCE hat zu einem letzten 24-Stunden-Warnstreik aufgerufen. Parallel laufen die Vorbereitungen zu einer Urabstimmung im Betrieb über die Aufnahme eines unbefristeten Arbeitskampfes.
Am Donnerstag, den 08. Juli, fährt die Nachtschicht ab 22 Uhr die Maschinen herunter. Parallel bauen die Linpac-Beschäftigten die Streikwache vorm Werkstor auf.
Die IG BCE lädt Medienvertreterinnen und –vertreter zur Berichterstattung und für Foto- und Videotermine ein und schlägt dafür insbesondere folgende Zeiten vor:
Donnerstag, 8. Juli, 22.30
Fotos mit brennender Feuertonne vorm Werkstor und Gespräche mit Beschäftigten und Gewerkschaftsvertreter:Innen
Freitag, 9. Juli, 12.00-14.00 Uhr
Schichtwechsel vorm Tor und die Möglichkeit zu Gesprächen mit Stephanie Albrecht-Suliak, stellvertretende Landesbezirksleiterin im IG BCE Landesbezirk Nordost.
Durchgehend anwesend ist seitens der IG BCE Gewerkschaftssekretär und Betriebsbetreuer Anis Ben-Rhouma.
Der Warnstreik bei Linpac bettet sich in einen grundsätzlichen Konflikt um den Flächentarifvertrag Kunststoff des Arbeitgeberverbands AKB Berlin-Brandenburg ein. Die IG BCE hat den Flächentarifvertrag mit Entgelten knapp oberhalb der Mindestlohngrenze gekündigt. Das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite hat die IG BCE als nicht verhandlungsfähig zurückgewiesen.
Pressekontakt:
Anis Ben-Rhouma, Gewerkschaftssekretär
Mobil: 0173-6080758