Landesbezirks-delegiertenkonferenz: IG BCE gewinnt 8.908 neue Mitglieder

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Baden-Württemberg gewann in den vergangenen vier Jahren in den Betrieben 8.908 neue Mitglieder. Gleichzeitig beriet heute die 7. ordentliche Landesbezirksdelegiertenkonferenz in Karlsruhe 109 Anträge zur künftigen Ausrichtung der Gewerkschaftspolitik. „Trotz aller Einschränkungen und Kontaktsperren zeigen diese Entwicklungen sehr eindrucksvoll, wie wichtig es den Beschäftigten gerade jetzt in der Pandemie ist, die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern“, so Landesbezirksleiterin Catharina Clay.

Die Beratungen auf der Konferenz laufen.

Die Beratungen auf der Konferenz laufen.

Foto: © Yannick Schulze

Erstmalig fand die Gewerkschaftskonferenz coronabedingt weitgehend virtuell statt. Dabei berieten rund 60 Delegierte aus unterschiedlichen Branchen 109 Anträge. Sie bilden die Grundlage dafür, wie sich die baden-württembergische IG BCE in den kommenden vier Jahren inhaltlich aufstellen wird – in wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und Bildungsthemen.

Viele Gewerkschafter*innen sehen die Notwendigkeit, dass eine neue Landesregierung die Wasserstofftechnologie massiv fördern muss. „Die Politik muss sicherstellen, dass die norddeutsche und nordeuropäische Windenergie nach Baden-Württemberg transportiert wird, um auch hier Wasserstoff zu erzeugen und zu nutzen. Unsere energieintensiven Branchen sind darauf angewiesen. Da geht es um die Arbeitsplatzsicherheit der Arbeitnehmer*innen“, so Clay.

Eine Gewerkschaft für alle Beschäftigten

Klarer Fokus des für die kommenden vier Jahre vorgenommenen Arbeitsprogrammes ist es, die gewerkschaftliche Präsenz bei den rund 40.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Pharmaindustrie zu erhöhen. „Gemeinsam mit ihnen wollen wir Angebote entwickeln und sie für uns begeistern – egal, ob es die außertariflich Angestellten in der Forschung oder die Angelernten in der Verpackung sind“, betonte Clay.

Bei Zielen wie diesen soll zum einen der neu gewählte Landesbezirksvorstand unterstützen – im Gremium sind neun der 16 ehrenamtlichen Mitglieder erstmals vertreten. Zum anderen soll eine neu aufgestellte IG BCE wertvolle Impulse liefern. „Auf unserem Kongress im Oktober stellen wir die Weichen für die nächsten vier Jahre und unsere Perspektive 2030+. Der Kongress steht im Zeichen des Aufbruchs“, verspricht Francesco Grioli, Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand. „Wir werden uns als erlebbare und wahrnehmbare Gewerkschaft zeigen. Das ist eine zwingende Voraussetzung, erfolgreich Mitglieder zu gewinnen und unsere Ziele in der Mitgliederentwicklung zu erreichen. Und das wiederum ist zentral für unsere Mobilisierungsfähigkeit und dafür, unseren Gestaltungsanspruch politisch durchzusetzen.“

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