Tarifrunde Leder

Kräftiges Plus für Beschäftigte von Britax Römer und Co.

Die IGBCE hat sich mit dem Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie in der ersten Verhandlungsrunde auf ein Ergebnis für die 5.000 Beschäftigten der Lederwaren-, Kunststoffwaren- und Kofferindustrie geeinigt.

Kindersitz Symboldbild
Foto: © iStockphoto/Drazen_

Von dem Abschluss profitieren die Beschäftigten der unteren Entgeltgruppen der Branche überproportional. Die Schichtarbeitnehmer werden insbesondere in der Nachtschicht von den neuen Maximalschichtzuschlägen profitieren.

„Es war uns wichtig, mit dieser Tarifeinigung vor allem die unteren Entgeltgruppen zu gestalten, die besonders von Inflation und den hohen Energiepreisen betroffen sind“, erklärt IGBCE-Verhandlungsführer Frieder Weißenborn. Im Entgeltgitter wird die zweijährige Ausbildung mit einer zusätzlichen Stufe neu honoriert. Die Forderungen der IGBCE seien damit erfüllt worden, zeigte er sich zufrieden.

Der Abschluss im Detail:

  • Die Entgelte aller Beschäftigten steigen ab dem 1. April um 2,5 Prozent.
  • Die untere Entgeltgruppen profitieren überproportional:  
  • In der Entgeltgruppe 2 werden die Entgelte ab dem 1. April 2022 zusätzlich um weitere 2 Prozent, ab dem 1. August 2022 um weitere 2,6 Prozent und ab dem 1. Oktober 2022 um weitere 4 Prozent erhöht.
  • In der Entgeltgruppe 3 steigen die Entgelte ab dem 1. April 2022 um weitere 4 Prozent und in der Entgeltgruppe 4 um 3 Prozent.
  • Für die Auszubildenden wurde über alle Ausbildungsjahre eine Erhöhung von 100 Euro vereinbart. Dies entsprach der Forderung. Sie erhalten ab dem 1. April 2022 folgende Vergütungen: 1. Ausbildungsjahr: 980 Euro, 2. Ausbildungsjahr: 1.020 Euro, 3. Ausbildungsjahr: 1.050 Euro, 4. Ausbildungsjahr: 1.100 Euro.

Große Unternehmen im Tarifbereich sind unter anderem der Kindersitzhersteller Britax Römer in Leipheim, der Automobilzulieferer Parat in Neureichenau und der Globalplayer Rimowa in Köln, der zur Louis Vuitton Group gehört.