LANDESBEZIRK HESSEN-THÜRINGEN

Jetzt gibt es Druck!

So nicht! Nachdem es auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Kunststoffverarbeitende Industrie am 17. Januar in Wiesbaden nicht zu einem Abschluss gekommen ist, wollen die Beschäftigten für ihre Forderung Druck machen. Am 14. Februar wird dann weiterverhandelt.

AKB Tarifrunde Kunststoff
Foto: © Frank Rogner

Die Arbeitgeberseite habe kein Angebot vorgelegt, teilte die Tarifkommission nach der Verhandlung mit. Die Forderung der IGBCE nach einer Erhöhung in Form eines Festgeldbetrages und die Auszahlungsmodalitäten eines Energiekostenzuschusses seien mehr als kontrovers diskutiert worden. „Wir werden nun zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben für unsere Forderung kämpfen“, sagt Verhandlungsführer Philipp Mundt. „Bis zum nächsten Verhandlungstermin müssen die Arbeitgeber verstehen, dass sie berechtigt ist.“

Mit ihrer Forderung geht die Tarifkommission einen ungewöhnlichen Weg: Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen der rund 6000 Beschäftigten der kunststoffverarbeitenden Industrie in Hessen sollen um einen einheitlichen tabellenwirksamen Festbetrag steigen. Sie will zudem erreichen, dass die stark gestiegenen Energiekosten mit einem Zuschuss abgefedert werden. So sollen insbesondere die unteren Entgeltgruppen und die Auszubildenden von dem Abschluss besonders profitieren.

Insgesamt arbeiten rund 5500 Menschen in den 38 Betrieben in Hessen. Unter ihnen sind so große Unternehmen wie Technoform in Kassel, Resopal in Groß-Umstadt, diverse Autozulieferer, Medizintechnik-Hersteller, Bauzulieferer und Verpackungsmittel-Produzenten.