Zeitarbeit

Inflationsprämie auch für Leiharbeiter*innen durchgesetzt!

In der letzten Entgelt-Tarifrunde für die Leiharbeit Anfang des Jahres haben sich die Arbeitgeber noch geweigert, neben der Erhöhung der Entgelttabellen auch eine in unseren Industriebranchen übliche Inflationsausgleichsprämie (IAP) zu vereinbaren. Daraufhin haben wir die Tarifverträge für die Branchenzuschläge zum 30. September 2023 gekündigt. Nach mehreren Verhandlungsrunden, teilweise gemeinsam mit der IG Metall, ist uns ein guter und tragfähiger Kompromiss gelungen.

Das Geld ist knapp
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 Ab dem 1. September 2023 beginnt die erste Stufe der Branchenzuschlag (z. B.: Chemie EG 1 - EG 2b 15 %) – dann ab dem ersten Einsatztag statt erst nach 6 Wochen. Im Januar 2024 gibt es dann 300 Euro Inflationsausgleichsprämie, von Februar bis November 2024 nochmals jeweils 200 Euro Inflationsausgleichsprämie pro Monat.

„Die Beschäftigten in der Chemie-, Papier-, Kautschuk- und Kunststoffindustrie profitieren von unserer tariflich vereinbarten Inflationsausgleichsprämie. Die Zeitarbeiter*innen im gleichen Betrieb haben nichts bekommen. Das war ungerecht und hat deutliche Kritik ausgelöst. Diese Ungerechtigkeit haben wir weitgehend beseitigt. Die Verbesserung bei den Branchenzuschlägen ist darüber hinaus ein weiterer Schritt für mehr Entgeltsicherheit und vergleichbaren Entgeltbedingungen zwischen Stamm- und Leasingkräften.“ sagte Christian Jungvogel, Verhandlungsführer IGBCE.

„Dieses Ergebnis ist auch der guten Mitgliederentwicklung bei den Leiharbeitenden geschuldet. Hier zeigt sich Mitglied werden lohnt sich! Und, Mitglied sein lohnt sich noch mehr! Beispielsweise bei höheren Ansprüchen beim Weihnachts- und Urlaubsgeld.“ Moritz Hautmann, Tarifsekretär IGBCE.

Das Verhandlungsergebnis hat eine Erklärungsfrist bis zum 6. Juli 2023.

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