Kali- und Steinsalzindustrie

IGBCE fordert Inflationsausgleich in Form eines tabellenwirksamen Festbetrages

Einen Inflationsausgleich in Form eines Festbetrages fordert die IGBCE für die 10.000 Beschäftigten in der Kali- und Steinsalzindustrie in der kommenden Tarifrunde. Das hat die Tarifkommission beschlossen. Gleichzeitig hat die Tarifkommission den Entgelttarifvertrag zum 31. Dezember 2022 gekündigt. 

Kali- und Steinsalz
Foto: © IG BCE Kirchberg

„Die wirtschaftliche Lage in der Kali- und Steinsalzindustrie ist gut“, sagt IGBCE-Verhandlungsführer Moritz Hautmann. Vielen Unternehmen gehe es glänzend. Teilweise hätten sie ihre Umsätze im Vorjahresvergleich sogar verdoppelt. Hautmann betont: „An diesen hohen Gewinnen müssen wir die Beschäftigten beteiligen. Hier sehen wir auch den Arbeitgeber in der Verantwortung gegenüber den Beschäftigten“

Die Forderung im Detail:

  • einen Inflationsausgleich in Form eines tabellenwirksamen Festbetrages und eine Beteiligung an der hervorragenden Unternehmensentwicklung
  • eine Verbesserung der Bedingungen zur Schichtarbeit
  • einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder
  • eine deutliche Entwicklung der Ausbildungsvergütungen
  • eine Laufzeit von zwölf Monaten

Im deutschen Kali- und Steinsalzbergbau arbeiten rund 10.000 Beschäftigte. Sie gewinnen und verarbeiten Kali und Salz in Bergwerken und Salinen. Das Salz wird im Winter als Streusalz für die Straßen genutzt und aus den Kalirohsalzen entstehen wichtige Kalium- und Magnesiumdüngemittel für die Landwirtschaft. Zusätzlich gibt es weitere mehr als hundert Verwendungsmöglichkeiten für Salz. Verkauft wird es unter anderem als Speise-, Gewerbe-, Auftau- und Industriesalz.

Der Tarifvertrag gilt für die Beschäftigten des Bergbauunternehmens K+S. Die meisten Beschäftigten arbeiten in den Werken im osthessischen Philippsthal (4000 Beschäftigte), in Zielitz bei Magdeburg (1800 Beschäftigte) und in Kassel (knapp 1000 Beschäftigte).

Der Verhandlungsauftakt soll noch Ende dieses Jahres stattfinden.