Beschluss des Hauptvorstands

IG BCE verlängert Wahlzeiträume für Ortsgruppen und Vertrauensleute

Die aktuell laufenden Organwahlen in der IG BCE werden aufgrund der Corona-Krise um mehrere Monate verlängert.

Wahlen
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Wie der Hauptvorstand der Gewerkschaft in einer außerordentlichen Telefonkonferenz einstimmig beschlossen hat, sollen die Vertrauensleutewahlen bis zum 31. Oktober 2020 und die Ortsgruppenwahlen bis zum 31. Dezember 2020 möglich sein können. Ursprünglich war ein Abschluss Ende Juni geplant gewesen. 
Die Wahl neuer Ortsgruppenvorstände macht Mitgliederversammlungen erforderlich, die aktuell aufgrund der Corona-Krise verboten sind. Eine Verlängerung bis zum Jahresende soll größtmöglichen Spielraum eröffnen, doch noch Konferenzen abhalten zu können. Die aktuellen Vorstände bleiben bis zur Wahl eines neuen Vorstands im Amt.

Die Wahl neuer Vertrauensleute muss bereits bis Ende Oktober vollzogen sein, um die jeweiligen Vertrauensleutegremien rechtzeitig gründen zu können, damit anschließend rechtzeitig entsprechende Wahlen von Delegierten und Wahlvorschläge durch satzungskonforme Gremien möglich sind. 

Die IG BCE zählt bundesweit mehr als 1000 Ortsgruppen. Sie arbeiten sehr selbstbestimmt, wählen ihre Vorstände und verfügen über einen eigenen Etat. Auch bei wichtigen Entscheidungen auf den Gewerkschaftskongressen wirken die Ortsgruppen mit. Sie stehen in engem Kontakt mit dem IG-BCE-Bezirk und organisieren gemeinsam mit ihm Veranstaltungen. Ihre jeweilige Mitgliederversammlung ist über die Bezirksdelegiertenkonferenz berechtigt, Anträge an den Gewerkschaftskongress zu stellen. Zudem haben sie das Vorschlagsrecht zu Wahlen der Delegierten zur Landesbezirkskonferenz, zum Beirat, zum Gewerkschaftskongress sowie zu Vorständen, Kommissionen und Ausschüssen.

Vertrauensleute sind das Scharnier zwischen Mitgliedern und Gewerkschaft. Sie sind häufig erster Ansprechpartner bei Problemen im Betrieb und stehen dem Betriebsrat beratend zur Seite. In rund 950 Betrieben hat die IG BCE deutschlandweit 17.000 gewählte Vertrauensleute. Insgesamt wächst dadurch die gewerkschaftliche Handlungskraft in den Betrieben.