Digitalisierung offensiv mitgestalten:

IG BCE startet "Zukunftskommission Digitale Agenda"

Die IG BCE will in den kommenden zwei Jahren eine Agenda zur digitalen Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft erarbeiten. Dazu hat sie die „Zukunftskommission Digitale Agenda“ ins Leben gerufen, die am Dienstag in Hannover erstmals getagt hat. Das 35-köpfige Gremium setzt sich aus Gewerkschaftern, Betriebsräten, Arbeitgebervertretern sowie Experten aus Politik, Wirtschaft und Forschung zusammen.

„Die Digitalisierung wird unsere Arbeitswelt, unsere ganze Gesellschaft tiefgreifend verändern. Deshalb ist digitale Mitbestimmung eine Grundfrage der Demokratie“, sagte der IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis zum Auftakt des neuen Formats.

Ziel der Agenda ist es, die Chancen und Risiken der Digitalen Transformation für die Arbeitswelt und die Gesellschaft präzise zu beschreiben und sowohl eine Zukunftsvision als auch konkrete Forderungen und Handlungsoptionen zu entwickeln. „Dabei müssen wir fragen, wie sich Solidarität und Wohlstand für alle in der digitalen Gesellschaft stärken lassen und wie wir dafür sorgen können, dass Sicherheit, Teilhabe und persönliche Freiheit für Beschäftigte trotz rapider technologischer Umbrüche in den Betrieben erhalten bleiben“, erläuterte Projektleiter Thomas Meiers Kernpunkte der Kommissionsarbeit und mahnte an: „Niemand darf durch die digitale Transformation durch den Rost fallen.“

IG-BCE-Vorstand Francesco Grioli, verantwortlich für Digitalthemen, forderte, die digitale Transformation chancenorientiert und nicht ausschließlich durch die Effizienzbrille zu betrachten: „Deutschlands Industrie ist nicht zuletzt durch ihre hochqualifizierten Fachkräfte wirtschaftlich bärenstark. Deshalb braucht eine gelingende Digitalisierung nicht nur Investitionen in neue Technologien, sondern vor allem in Menschen und gute Arbeitsbedingungen.“