Im Vorfeld des morgigen Spitzengesprächs im Bundeskanzleramt zu Verkehr und Klimaschutz fordert die IG BCE eine Offensive zum Ausbau klimafreundlicher flüssiger und gasförmiger Kraftstoffe. Nur so lasse sich insbesondere der weiterhin wachsende LKW-Verkehr in eine nationale Klimastrategie einbinden, sagte der IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis. Elektromobilität und Batteriespeicher seien absehbar keine praktikable Alternative für den energieintensiven Güterfernverkehr.
„Wir dürfen alternative Antriebe nicht nur einspurig ausbauen“, warnte Vassiliadis. „Das führt die Verkehrswende zwangsläufig in die Sackgasse. Wir müssen mehrere Technologien parallel vorantreiben, wenn Deutschland seine Klimaziele im Verkehrssektor erreichen will.“
Die IG BCE erwartet von der Bundesregierung und von der Nationalen Plattform „Zukunft der Mobilität“ eine konsequente Förderung von Wasserstoff-basierten und fortschrittlichen Bio-Kraftstoffen. Entscheidend sei es, die Erzeugung von Wasserstoff aus Erneuerbarer Energie wirtschaftlich zu machen. Das sei „die Killer-Applikation für die Energiewende im Verkehrssektor“, sagte Vassiliadis. Sie würde eine von der Energieerzeugung bis zur Warenlieferung komplett CO2-freie Lieferkette ermöglichen.
Konkret fordert die IG BCE,
„So lassen sich Fortschritte in Technologie und Mobilität erreichen und mit guter Arbeit und Klimaschutz verbinden“, sagte der IG-BCE-Vorsitzende. Die IG BCE vertritt die Interessen von mehr als 21.000 Beschäftigten in der Mineralölwirtschaft. Sie arbeiten derzeit intensiv an Lösungen für die Kraftstoffe der Zukunft. Diese gelten gerade für LKW als dringend erforderlich. Deren Anteil an den verkehrsbedingten CO2-Emissionen steigt seit Jahren kontinuierlich. In weniger als zehn Jahren wird er gut ein Drittel ausmachen. „Ohne ein Umsteuern im LKW-Sektor wird die Bundesregierung ihre Klimaziele im Verkehrssektor verfehlen“, warnte Vassiliadis.