Du hast dich entschieden, eine Ausbildung zur Industriekauffrau, zum Chemikanten oder zur Papiertechnologin zu beginnen? Eine gute Entscheidung. So kannst du prima in ein eigenständiges Leben starten. Was macht die IG BCE, damit du gut ausgebildet wirst?
Wenn es um gute Ausbildung in Deutschland geht, sind wir als IG BCE die Experten. Denn wir kümmern uns täglich darum, dass die Qualität der beruflichen Ausbildung in Deutschland immer besser wird und du dadurch einen soliden Grundstock für deinen weiteren Lebens- und Arbeitsweg erhältst. Wir schaffen zunächst die Voraussetzungen dafür, dass ihr - du und alle deine Altersgenossen, die eine Berufsausbildung absolvieren möchten - die Möglichkeit beruflicher Bildung bekommt. Deshalb kümmern wir uns beispielsweise mit unserem Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“ um steigende Ausbildungsplatzzahlen in der chemischen Industrie. Und das mit Erfolg! So erreichten die Ausbildungsplätze in der Branche 2018 einen neuen Höchststand: Die Unternehmen konnten 9.714 Jugendlichen eine Ausbildung anbieten, das sind 300 Plätze mehr als 2017. Aber auch an leistungsschwächere Jugendliche denken wir. Und mit unseren Programmen „Start in den Beruf“, „StartPlus“ und „Pre-Start“ sorgen wir dafür, dass auch Bewerber ohne Schulabschluss eine Chance bekommen.
So weit, so gut! Eine gute Ausbildung soll dir aber vor allem eine breite Grundbildung vermitteln, damit du dich später in deinem Beruf spezialisieren kannst. Deshalb arbeiten wir aktiv daran, die Berufsbilder heute und morgen so zu gestalten, dass sie auf der einen Seite den aktuellen und sogar zukünftigen Anforderungen in den Unternehmen entsprechen und auf der anderen Seite breit genug sind, um für alle Unternehmen gültig zu sein. Dafür streiten wir in den Berufsbildungsausschüssen.
Wenn Berufsbilder neu gestaltet werden, achten wir für Auszubildende sehr auf das Thema Weiterbildung: So ist es uns bei der Neuordnung der Berufsbilder des Chemikanten und des Chemielaboranten gelungen, die Themen Aus- und Weiterbildung zu verknüpfen. Dabei soll der Berufsschulunterricht die Bereitschaft bei Auszubildenden zur beruflichen Fort- und Weiterbildung wecken. So werden dir während deiner Ausbildung berufsspezifische und berufsübergreifende Wahlqualifikationen angeboten, die du nach der Abschlussprüfung fortsetzen kannst, um direkt im Anschluss an die Berufsausbildung in die berufliche Weiterbildung einzusteigen.
Während deiner Ausbildung musst du dich darauf verlassen können, dass dir alle zu deinem Berufsbild gehörenden Ausbildungsinhalte tatsächlich vermittelt werden. Wenn du aber in einem Kleinbetrieb arbeitest, der pro Jahr nur einen Azubi einstellen kann, und du dich mit Auszubildenden aus Großbetrieben mit eigenen Lehrwerkstätten und freigestellten Ausbildern sowie Ausbilderinnen messen musst, kann das zu Schwierigkeiten führen. Damit die Qualität deiner Ausbildung nicht von der Größe und der Ausstattung deines Ausbildungsbetriebs abhängt, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern im dualen System der Berufsausbildung nötig. Berufsschulen müssen mit deinem Ausbildungsbetrieb kooperieren. Betriebe, die aufgrund ihrer Struktur nicht selbst auf einem qualitativ hohen Niveau ausbilden können, sollten innerhalb deiner Region gemeinsam mit anderen Betrieben eine Ausbildung im Verbund anbieten (Verbundausbildung). Dafür setzen wir uns ein.
Entscheidend für deine gute Ausbildung ist auch die Qualität der schulischen Berufsausbildung. Deswegen setzen wir uns dafür ein, die materielle und finanzielle Ausstattung der Berufsschulen durch die öffentlichen Haushalte deutlich zu verbessern. Leider befinden sich viele Berufsschulen derzeit in einem schlechten Zustand. Sie haben zu wenig Lehrer und zu wenig Lehrmaterial, um eine vernünftige theoretische Ausbildung zu garantieren. Dadurch leidet die gesamte Ausbildung, und das zweite Standbein der dualen Berufsausbildung – die Schule – kann den Anforderungen nicht gerecht werden. Die Betriebe sind daher gezwungen, innerhalb der praktischen Ausbildung viele Bereiche der theoretischen nachzuholen.
Wir als IG BCE möchten dir und deinen Altersgenossen eine gute Berufsausbildung ermöglichen, aber wir setzen uns auch dafür ein, dass der Betrieb euch nach bestandenem Abschluss übernimmt. In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, die unbefristete Übernahme als Normalfall im Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“ festzuschreiben. In zahlreichen Betrieben gibt es mittlerweile Betriebsvereinbarungen und es gibt eine Menge guter Praxisbeispiele, wie einzelne Unternehmen die Übernahme ihrer Azubis regeln. Denn wir kümmern uns!
Übrigens: Unser Engagement für gute Ausbildung wird von vielen deiner Altersgenossen geschätzt: Zwei von drei Auszubildende entscheiden sich derzeit schon für eine Mitgliedschaft in der IG BCE. Insgesamt sind gut 70.000 junge Menschen unter 27 in der IG BCE engagiert. Das motiviert uns, weiterhin dafür zu kämpfen, dass auch du erfolgreich in den Beruf und in ein eigenständiges Leben starten kannst.