Konferenzen in den Landesbezirken

Der Willensbildungsprozess schreitet voran

Die nächste Etappe ist geschafft: Am Wochenende fand im Landesbezirk Nordost die letzte von insgesamt acht Landesbezirksdelegiertenkonferenzen statt. Damit haben sich bisher rund 4.000 Delegierte bei Konferenzen auf Bezirks- und Landesbezirksebene sowie Personengruppenkonferenzen am internen Willensbildungsprozess für den 7. Ordentlichen Gewerkschaftskongress (24. bis 28. Oktober) beteiligt.

Präsidium

Uwe Teubner, Lausitz Energie Bergbau AG - Technik, Katja Franz, Wacker Chemie GmbH Nünchritz, Oliver Heinrich, IG BCE Landesbezirk Nordost

Foto: © Katrin und Maggy Schade

Überwiegend digital diskutierten sie hunderte Anträge und fassten Beschlüsse, die teilweise auch beim Kongress im Herbst wieder auf der Tagesordnung landen. Neben einer Vielzahl von Livestream-Veranstaltungen konnten einige Konferenzen auch in Präsenz durchgeführt werden – etwa im Autokino in Hamm oder wie zuletzt im Landesbezirk Nordost unter strengen Hygieneauflagen im Kulturhaus Leuna.

Dort drehten sich die Antragsberatungen um Themen wie Zukunftsperspektiven für industrielle Beschäftigung nach dem Kohleausstieg, das Digitale Zugangsrecht für Gewerkschaften und Arbeits- und Gesundheitsschutz in Zeiten der Pandemie. Auch die aktive Verteidigung der Demokratie und Abgrenzung gegen Rechtsextremismus spielten eine Rolle in den Debatten. So erklärte Landesbezirksleiter Oliver Heinrich (einen Tag vor der mittlerweile gelaufenen Landtagswahl in Sachsen-Anhalt): „Die AfD ist unser Gegner. Menschenwürde, Spezialstaatlichkeit und Demokratie sind für uns nicht verhandelbar.“ Im Landesbezirk Nord, der Ende Mai seine Delegiertenkonferenz abgehalten hat, wurde unter anderem über die Energie- und Mobilitätswende, die Mobilität von Auszubildenden in ländlichen Regionen sowie Weiterbildungsthemen debattiert.

Konferenzen fanden überwiegend digital statt

Angesichts der Corona-Pandemie  und den damit verbundenen Abstands- und Hygieneregeln mussten die 42 Bezirks- und acht Landesbezirksdelegiertenkonferenzen überwiegend digital ablaufen. Den Auftakt machte am 30. Januar die Recklinghäuser Bezirksdelegiertenkonferenz in Haltern. Das Format bewährte sich, auch dank der tatkräftigen Unterstützung aus der Hauptverwaltung der IG BCE: Dort hatte man sechs professionelle Teams beauftragt, in ihren Transportern, ausgerüstet  mit dem kompletten Equipment und technischen Expertise, quer durch die Republik zu reisen und von Alsdorf bis Ulm bei der Umsetzung zu helfen. „Es ist einmalig, dass wir so ein Komplettpaket auf die Beine gestellt haben und unsere Bezirke technisch bestmöglich ausstatten konnten“, sagt Sebastian Knieriem, Abteilungsleiter Mitglieder- und Organisationsentwicklung. Größere technische Störungen kamen nicht vor. Die Bezirksdelegiertenkonferenzen liefen bis Ende März. Anfang Mai fanden an unserem IG-BCE-Super-Wahlsamstag sechs Landesbezirksdelegiertenkonferenz parallel statt, Ende Mai und Anfang Juni folgten die Landesbezirke Nord und Nordost.  Auf vielen der Veranstaltungen sprachen hochkarätige Gäste wie die Ministerpräsidenten Armin Laschet (NRW), Stephan Weil (Niedersachsen) oder Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt).  

Für den Kongress im Oktober ist geplant, dass die fast 400 Delegierte in Präsenz die Leitplanken für die künftige Neuausrichtung der IG BCE festzurren. Inhaltlicher Kompass ist dabei das Grünbuch „Perspektiven 2030+“, in dem in den vergangenen Jahren Handlungsoptionen für den industriellen Transformationsprozess erarbeitet wurden.  

Weitere Informationen

Unser Weg zum Kongress

Transformation, Digitalisierung und Zukunft der Arbeit: Bis zum 7. Ordentlichen  Gewerkschaftskongress im Herbst beraten tausende Kolleg*innen über die künftigen Handlungsfelder und Themen der IG BCE.