Gewerkschafter verurteilen geplanten Stellenabbau der Continental AG

Der Landesbezirksvorstand Nord der IG BCE übt scharfe Kritik an den Plänen der Continental AG, in Deutschland rund 13.000 Stellen abzubauen, und ruft zu Solidarität mit den Beschäftigten auf. Eine Resolution dazu haben Gewerkschaft und Betriebsräte norddeutscher Unternehmen im Rahmen einer zweitägigen Vorstandssitzung des Landesbezirks einstimmig auf den Weg gebracht. Damit reagieren sie auf die Ankündigung des Konzerns, neben der Schließung des Aachener Reifenwerks auch Arbeitsplätze an norddeutschen Standorten abzubauen.

Landesbezirksvorstand Nord
Foto: © Jeannette Härtling

Entscheidung ohne Mitbestimmung

Der Vorstand der Continental AG verlasse alle Regeln der sozialen Marktwirtschaft, heißt es in der Resolution. „Es fand keine Einbindung der Mitbestimmung bei der Vorbereitung der Entscheidungen des Vorstands statt - weder betrieblich noch auf Unternehmensebene. Mit dieser geplanten Maßnahme verlässt der Vorstand das Prinzip unternehmerischer gesellschaftlicher Verantwortung. Eigentum verpflichtet, so heißt es auch in unserem Grundgesetz. Der Vorstand will einen profitablen Standort schließen, um Gewinnmaximierung durchzuführen.“

Der IG-BCE-Landesbezirk Nord fordert den Aufsichtsrat der Continental-AG in seiner Resolution auf, gegen die Schließung zu stimmen und seinen Vorstand in die Pflicht zu nehmen, tarifliche und betriebliche Lösungen zu präsentieren, um Entlassungen zu vermeiden.

Ralf Becker, Landesbezirksleiter: „Der Vorstand der Continental AG wirft alles über den Haufen, was in Jahrzehnten an sozialer Partnerschaft aufgebaut wurde. Damit schädigt er nicht nur die Beschäftigten von Continental, sondern die gesellschaftlichen Werte insgesamt.“

Der Landesbezirksvorstand appelliert an die Öffentlichkeit, die Petition des Konzernbetriebsrats zu unterstützen:

https://www.openpetition.de/petition/online/zeit-fuer-perspektiven-bei-continental


Für Rückfragen: Jeannette Härtling mobil:  0173-6080683