IGBCE LANDESBEZIRK HESSEN-THÜRINGEN

Forderung beschlossen

Zum Einstieg in die Tarifrunde Kunststoff hat die Tarifkommission der IGBCE ihre Forderung an die Arbeitgeber beschlossen. Dabei geht sie einen ungewöhnlichen Weg: Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen der rund 6000 Beschäftigten der kunststoffverarbeitenden Industrie in Hessen sollen um einen einheitlichen tabellenwirksamen Festbetrag steigen. Sie will zudem erreichen, dass die stark gestiegenen Energiekosten mit einem Zuschuss abgefedert werden. Die erste Verhandlung ist am 13. Dezember in Wiesbaden.

AKB Tarifrunde Kunststoff
Foto: © Frank Rogner

Diese Forderung, die nicht wie sonst üblich eine prozentuale Steigerung enthält, ist an die schwierige wirtschaftlichen Lage angepasst. Durch eine Erhöhung der Entgelte um einen einheitlichen Betrag werden insbesondere die unteren Entgeltgruppen und die Auszubildenden gestärkt. Diejenigen, die unter der derzeitigen Inflation massiv leiden. Die Tabellenwirksamkeit stellt sicher,  dass die Erhöhung dauerhaft bleibt. Der einmalige Zuschuss soll die vom Gesetzgeber gegebene Möglichkeit nutzen, die Beschäftigten steuerfrei zu unterstützen.

"Unsere Mitglieder und Vertrauensleute haben in den vergangenen Wochen in den Betrieben  ausführlich über die Forderungen diskutiert", berichtet Philipp Mundt, Verhandlungsführer der IGBCE.
"In der aktuellen Situation sind die unteren Vergütungsgruppen besonders belastet. Wir müssen diese Beschäftigten stärker entlasten. Das erreichen wir mit einer einheitlichen Erhöhung aller Entgelte um einen einheitlichen Festbetrag. Dies dürfte auch die Attraktivität der Kunststoff  verarbeitenden Industrie Hessen nachhaltig steigern."