DynITEC: Für den Erhalt tarifgebundener Arbeitsplätze

IGBCE und Betriebsrat setzen sich gemeinsam für die Kolleginnen und Kollegen ein.

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Die Debatte um das Industriegrundstück in Troisdorf nimmt Fahrt auf. Das Rüstungsunternehmen Diehl Defence erwägt bereits seit längerem den Kauf des Grundstückes, um so seinen bereits bestehenden Produktionsstandort erweitern und neue Arbeitsplätze ermöglichen zu können. In die Verhandlungen um das Grundstück hat sich nun ein weiterer Interessent gemeldet. Im Rat der Stadt Troisdorf wird aktuell diskutiert, ob das Gelände erworben und Wohnbebauung geschaffen werden soll.

Um Wohnbebauung zu schaffen, müsste das Gelände von Altlasten befreit und aufwendig saniert werden. Das würde erhebliche Summen kosten und viele Jahre bis zur Realisierung dauern. Zusätzlich würden über 300 bestehende Arbeitsplätze bedroht und der Ausbau von neuen Arbeitsplätzen verhindert werden.

Das Tochterunternehmen von Diehl Defence, DynITEC GmbH, entwickelt und produziert an dem Standort unter anderem Zünd- und Anzündmittel. Diehl trägt als Partner der Bundeswehr und der europäischen Verbündeten zur Sicherheit von Deutschland und Europa bei. Der Nachbar auf demselben Grundstück, die Firma DynaEnergetics GmbH, ist im Zivilgeschäft tätig.

„Eine Absage des Verkaufs an Diehl Defence kommt einer Absage an guten, tarifgebundenen Arbeitsplätzen gleich. Einerseits hat der Koalitionsvertrag der Bundesregierung das Ziel, die Tarifbindung zu stärken und andererseits werden vor Ort tarifgebundene Arbeitsplätze gefährdet“, so Inger Eiben, betreuende Gewerkschaftssekretärin der IGBCE Köln-Bonn.

„Die Stimmung bei den Kolleginnen und Kollegen ist angespannt. Sie haben Angst um ihre Arbeitsplätze und um ihre Existenz“, ergänzt Metin Bozkurt, Betriebsratsvorsitzender der DynITEC GmbH, „wir brauchen jetzt eine klare Entscheidung für die Mitarbeiter vor Ort.“

Die betreuende Gewerkschaft IGBCE und der Betriebsrat von DynITEC stehen geschlossen zusammen und setzen sich dafür ein, Diehl Defence den Kauf des Grundstückes zu ermöglichen und so den Produktionsstandort zu erhalten.

Ansprechperson für Rückfragen: Inger Eiben, 0151-21 84 34 33