Energieunternehmen RWE

Erstes Arbeitgeberangebot mangelhaft

Nach der ersten Verhandlungsrunde bei dem Energieunternehmen RWE am 8. November war bei der gemeinsamen Verhandlungskommission von IGBCE und ver.di Ärger und Enttäuschung groß: Die Arbeitgeber legten für die 10.000 Beschäftigten des Konzerns ein mangelhaftes Angebot vor.

RWE-Kraftwerk Neurath

RWE-Kraftwerk Neurath

Foto: © RWE

Super Unternehmenskennzahlen, eine positive Zukunftsprognose und eine schlagkräftige strategische Ausrichtung scheinen den Klassenbesten der Energiebranche und DAX Gewinner im Jahresrückblick nicht zu reichen, um seinen Beschäftigten ein ansatzweises angemessenes Tarifangebot zu unterbreiten.

Der Arbeitgeber legte folgendes Angebot vor:

  • 23 Monate Laufzeit, zweistufige Entgelterhöhung: zum 1. Februar 2023: 3,4 Prozent, zum 1. Januar 2024: 3 Prozent
  • steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von 3.000 Euro in zwei Raten zu je 1.500 Euro, für Auszubildende zweimal 750 Euro

Im Verhandlungsablauf verkürzten die Arbeitgeber die Laufzeit auf 17 Monate mit der Folge, dass beide Vergütungserhöhungen im Jahr 2023 zu Auszahlung kämen

Das reicht nicht! Die Verhandlungskommission hat die Arbeitgeberseite aufgefordert, zur zweiten Verhandlungsrunde am 16./17. November 2022 ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen.

Hier die Forderungen der gemeinsame Verhandlungskommission im Überblick:

  • Die Vergütungstabellenwerte sind um 10 Prozent anzugeben (mindestens um 350 Euro)
  • Ausbildungsvergütungen sind entsprechend zu erhöhen
  • Die Laufzeit des Vergütungstarifvertrags soll 12 Monate betragen

Weitere Informationen

RWE-Kraftwerk Neurath
Foto: © RWE
Energieunternehmen RWE
Forderung: Zehn Prozent und mindestens 350 Euro Plus

Die Tarifkommissionen der Gewerkschaften IGBCE und ver.di haben am 2. November die Forderung für die RWE-Tarifrunde beschlossen: Für die bundesweit 10.000 Beschäftigten des Energieunternehmens wollen sie eine zweistellige Erhöhung der Vergütungen durchsetzen.