KALI- UND STEINSALZINDUSTRIE

Erste Verhandlung vertagt

Erste Annäherungen in einigen Punkten, aber noch weit entfernt von einer Einigung: Die erste Tarifverhandlung für die rund 10.000 Beschäftigten des Bergbauunternehmens K+S haben IGBCE und Arbeitgeber gestern (17. Januar) in Göttingen ohne Ergebnis vertagt. 

Kali- und Steinsalz
Foto: © IG BCE Kirchberg

Zwar legten die Arbeitgeber ein Angebot vor, es erfüllte aber bei weitem nicht die Forderungen der Gewerkschaft. IGBCE-Verhandlungsführer Moritz Hautmann betont: „2022 war das beste Geschäftsjahr seit Bestehen des Unternehmens und auch die Aussichten für 2023 sind hervorragend.“ Er erwarte von den Arbeitgebern, dass sie in der nächsten Verhandlung ein Angebot vorlegten, das die gute Arbeit der Beschäftigten wertschätzte. „Sie haben es verdient, an der guten wirtschaftlichen Lage und den Gewinnen des Unternehmens beteiligt zu werden.“

Die IGBCE will in dieser Tarifrunde weiterhin durchsetzen:

  • einen Inflationsausgleich in Form eines Festbetrages und eine Beteiligung an der hervorragenden Unternehmensentwicklung
  • eine Verbesserung der Bedingungen zur Schichtarbeit
  • einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder
  • eine deutliche Entwicklung der Ausbildungsvergütungen
  •  eine Laufzeit von zwölf Monaten

Im deutschen Kali- und Steinsalzbergbau arbeiten rund 10.000 Beschäftigte. Sie gewinnen und verarbeiten Kali und Salz in Bergwerken und Salinen. Das Salz wird im Winter als Streusalz für die Straßen genutzt und aus den Kalirohsalzen entstehen wichtige Kalium- und Magnesiumdüngemittel für die Landwirtschaft. Zusätzlich gibt es weitere mehr als hundert Verwendungsmöglichkeiten für Salz. Verkauft wird es unter anderem als Speise-, Gewerbe-, Auftau- und Industriesalz.

Der Tarifvertrag gilt für die Beschäftigten des Bergbauunternehmens K+S. Die meisten Beschäftigten arbeiten in den Werken im osthessischen Philippsthal (4000 Beschäftigte), in Zielitz bei Magdeburg (1800 Beschäftigte) und in Kassel (knapp 1000 Beschäftigte).

Die Verhandlungen werden am 31. Januar fortgesetzt.