Tarifrunde Chemie

Einstimmig beschlossen: Starkes Forderungspaket mit wichtigen Akzenten für den IGBCE-Tarifbezirk Westfalen

Mit einstimmiger Mehrheit haben heute die Mitglieder der IGBCE Chemie-Tarifkommission Westfalen dafür gestimmt, mit der Forderungsempfehlung des IGBCE-Hauptvorstandes in die regionale Verhandlung mit der Arbeitgeberseite zu gehen.

Tarifkommission Chemie Westfalen
Foto: © igbce

Damit stellt die IGBCE Westfalen die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen ins Zentrum der Tarifrunde der chemisch-pharmazeutischen Industrie 2022. Die aktuelle Tarifrunde steht unter dem Motto „Wir Plus X“.

Gefordert wird von der Zukunftsgewerkschaft bei einer Laufzeit von 12 Monaten eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, eine Erhöhung der Schichtzuschläge für die besonders belastenden Nachtschichten, die Sicherung der Zukunftschancen für junge Menschen sowie Sicherheit und Schutz für die IGBCE-Mitglieder in der Transformation.

Die Punkte im Einzelnen:

1. Eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, so dass die Kaufkraft der Beschäftigten in der Chemieindustrie nachhaltig gesteigert wird.

2. Erhöhung der Schichtzuschläge für die besonders belastenden Nachtschichten auf einheitlich 25 Prozent.

3. Sicherung der Zukunftschancen für junge Menschen durch Weiterentwicklung des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“.

4. Sicherheit und Schutz für die IGBCE-Mitglieder in der Transformation gewährleisten und gute mobile Arbeit für die Zukunft gestalten.

5. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.

Vorangegangen waren intensive Diskussionen in den Betrieben vor Ort. Das Ergebnis: Der Chemiebranche geht es – trotz Corona – meist sehr gut. Die Auftragsbücher sind voll. Die Umsätze sind gut. Davon sollen auch die Beschäftigten profitieren. „Die aktuelle Lage zeigt, dass es der chemisch-pharmazeutischen Industrie gut geht. Die Zahlen sprechen für sich. Aus diesem Grund ist die Forderung der Tarifkommission berechtigt und damit eine gute Ausgangslage um in die regionale Tarifrunde am 16. März mit dem Arbeitgeberverband zu gehen.“, betont Harald Sikorski, Landesbezirksleiter der IGBCE in Westfalen. „Wir wollen dafür sorgen, dass im Zeichen der Transformation die Arbeits- und Lebensbedingungen unsere Mitglieder nachhaltig verbessert und zukunftsfähig gestalten werden.

„Trotz Corona und erhöhter Rohstoffpreise und Energiekosten haben wir gute Ergebnisse in den letzten Jahren erwirtschaftet“, so Wilhelm Lennartz, Mitglied in der Tarifkommission und Betriebsratsvorsitzender der Vestolit GmbH. „Das Jahr 2021 hat ein sehr gutes Ergebnis erbracht, dementsprechend sind die Erwartungen für einen guten Tarifabschluss bei unseren Beschäftigten groß.“

Im Anschluss an die acht regionalen Tarifverhandlungen steht die bundesweite Tarifverhandlung am 21. März an.