IGBCE Bezirk Alsdorf

Ein Kommentar von Nejdet Karul:

Liebe Community,

die Diskussionsrunde zur Europawahl, die von unserer Gewerkschaft organisiert wurde, hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig diese Wahl für die Zukunft unserer Arbeitsplätze und Industrien ist. Die Aussagen von #MichaelVassiliadis und den teilnehmenden Europaparlamentariern haben die zentralen Herausforderungen deutlich gemacht, denen wir uns stellen müssen.

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Foto: © Frank Rogner

Michael Vassiliadis betonte mehrfach die Bedeutung des Green Deals, jedoch mit einer klaren Mahnung: „Die IGBCE repräsentiert fast nur Beschäftigte aus Industrien, die in diesem Wandel besonders gefordert sind.“ Hier wird deutlich, dass die Transformation hin zu einer ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden darf. Die Verantwortung für das Klima muss mit der Sicherung unserer Arbeitsplätze und der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie einhergehen.

#DennisRadtke von der #CDU brachte es auf den Punkt: „Man muss ja auch nicht immer alles mit Ja beantworten, um ein guter Europäer zu sein.“ Er wies darauf hin, dass der Green Deal so gestaltet sein muss, dass am Ende nicht die Industrie aus Europa verschwindet, um die Klima- und Emissionsziele zu erreichen. Dies ist ein wesentlicher Aspekt, den wir nicht ignorieren dürfen. Es braucht eine ausgewogene Herangehensweise, die sowohl den Umweltschutz als auch die wirtschaftliche Stabilität berücksichtigt.

Auch #JensGeier von der #SPD äußerte sich kritisch: „Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was da passiert. Deshalb mache ich Politik und sage: arbeiten wir daran, dass es besser wird.“ Er sprach die Notwendigkeit an, schnellere und effizientere Maßnahmen zu ergreifen, um die fossilen Energieträger zu ersetzen, ohne dabei die übrigen Fragen einfach zu ignorieren. Dies zeigt die Komplexität der Herausforderung und die Notwendigkeit, dass Politik und Industrie gemeinsam Lösungen finden müssen.

#DanielFreund von den Grünen nannte es eine „Jahrhundertaufgabe“, Europa klimaneutral zu machen, ohne dass wir zu einem Museum werden. Seine Worte erinnern daran, dass der Wandel anstrengend ist und viele Investitionen erfordert. Wichtig ist, dass der gesetzliche Rahmen stabil bleibt, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben. „Ich hoffe, dass die Leute nicht sagen, weil mir einzelne Aspekte nicht passen, werfe ich die ganze Demokratie gleich noch mit raus,“ warnte er.

#MichaelTerwiesche von der #FDP hingegen stieß auf scharfe Kritik, als er die Europäische-Betriebsräte-Richtlinie als „überflüssiges Bürokratie-Monster“ bezeichnete. Vassiliadis’ Reaktion darauf war klar und scharf: „Das ist Demokratie und nicht Bürokratie.“ Mitbestimmung ist ein Grundpfeiler unserer Gewerkschaftsarbeit und darf nicht leichtfertig abgetan werden.

Die Diskussion hat gezeigt, dass immense Investitionen nötig sein werden, um die Ziele des Green Deals zu erreichen. Doch wie Michael Vassiliadis richtig bemerkte: „Wenn sich das nicht automatisch zu Wirtschaftswachstum und zu Erfolg umwandelt, ist das anstrengend.“ Ohne adäquate neue Industrien und eine gerechte Verteilung der Lasten zwischen den Nationen wird es zu sozialem Druck und Akzeptanzverlust kommen. Dies ist eine Warnung, die wir ernst nehmen müssen.

Abschließend bleibt zu sagen: Es geht wirklich um was! Die Europawahl ist entscheidend für die Zukunft unserer Arbeitsplätze, unserer Industrien und unseres Kontinents. Es liegt an uns, unsere Stimme zu erheben und sicherzustellen, dass unsere Interessen auf europäischer Ebene vertreten werden. Also wählen gehen!

Denn: „Es geht um was!“

[Originalbericht zur Europawahl-Diskussion der IGBCE](Link zum Originalbericht) https://igbce.de/igbce/-es-geht-um-was--236810

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Foto: #FrankRogner