IGBCE Landesbezirk Hessen-Thüringen

Die Weiterbildung im Blick

Ein Jahr »Charta für Lernen und Arbeiten in der Industrie 4.0«: In einer Online-Veranstaltung haben sich Vertreter*innen von IGBCE, IG Metall, Bundeswirtschaftsministerium und Bundesministerium für Arbeit und Soziales getroffen, um Entwicklungen zu diskutieren.

Online-Veranstaltung zum Jubiläum
Foto: © IGBCE

Insbesondere betrachtet wurde die Charta vor dem Hintergrund des im Jahr 2021 verabschiedeten Betriebsrätemodernisierungsgesetzes. Außerdem wurden das Projekt »Haus der Arbeitswelten« und Praxisbeispiele aus drei beteiligten Unternehmen präsentiert.

Andreas Becker, Betriebsrat bei Merck in Darmstadt und Mitentwickler der Charta, stellte die Umsetzung in seinem Unternehmen vor. »In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Mitbestimmung eines der wichtigsten Werkzeuge auf dem Weg in die neue Arbeitswelt ist«, sagte er. Binde man die Beschäftigten frühzeitig bei Gestaltung und Einführung von Bildungsmaßnahmen ein, ergebe sich ein Vorteil für den Standort Deutschland. »Die Akzeptanz ist höher, die Umsetzung effizienter, die Kolleg*innen sind motivierter.«

Bei einer Diskussions- und Fragerunde nahmen Expert*innen zu Themen der Charta Stellung. Die IGBCE vertrat Gewerkschaftssekretär Michael Reinhart. »Die IGBCE hat sich im Sinne der Charta über die letzten Jahre aktiv mit dem Thema Weiterbildung 4.0 beschäftigt«, sagte er. »Über den sozialpartnerschaftlichen Work@Industry-4.0-Prozess, das Zielbild Weiterbildung 4.0 und die Zukunftskommission Digitale Agenda haben wir Weiterbildung in Form der Qualifizierungsoffensive Chemie schließlich auch tarifvertraglich vorangebracht.«