Wessling

Beschäftigte kämpfen für Tarifvertrag

Die IGBCE führt ihren Kampf um Tarifverträge beim Labordienstleister Wessling in Altenberge fort. Über 100 Beschäftigte sind ihrem Aufruf gefolgt und haben in der Frühstückspause am 28. April 2023 ihrem Unmut über die Blockadehaltung der Geschäftsführung mit Ratschen und Trillerpfeifen Luft gemacht.

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Aktiv vor dem Werkstor: Wessling-Beschäftigte fordern Tarifvertrag

Foto: © IGBCE

Seit vielen Jahren engagiert sich der Wessling-Betriebsrat im Namen der rund 340 Beschäftigten für ein faires und transparentes Gehaltssystem, festgehalten in einem Tarifvertrag. „Ein verlässliches Entgeltraster würde auch gleiches Geld für gleiche Arbeit sicherstellen und transparente berufliche Perspektiven aufzeigen“, so Frank Griesdorn, Gewerkschaftssekretär im Bezirk Ibbenbüren. Mehr noch: Nach Lohnerhöhungen von rund 1,4 Prozent im vergangenen Jahr habe der Arbeitgeber für 2023 eine Nullrunde angekündigt, bestätigt der Betriebsratsvorsitzende Gerrit Stermann. Angesichts der aktuellen Rekordinflation und guter Abschlüsse in anderen Branchen habe diese Nachricht den Ärger der Belegschaft weiter befeuert. „Das Gehaltsniveau ist ohnehin sehr niedrig“, bekräftigt Gerrit Stermann. „Langjährige Kolleginnen und Kollegen verlassen das Unternehmen, die Gewinnung neuer Fachkräfte ist unter diesen Entgeltbedingungen äußerst schwierig.“

Die IGBCE Ibbenbüren hat die Inhaberfamilie Wessling in den vergangenen Monaten mehrfach schriftlich und im Rahmen einer Betriebsversammlung zu ersten Gesprächen aufgefordert – bisher ohne Erfolg. Deshalb kündigt Frank Griesdorn an: „Wir werden uns weitere Maßnahmen vorbehalten, um die Geschäftsführung zu überzeugen, sich mit uns an den Verhandlungstisch zu setzen.“

Bereits im Januar hatte die IGBCE mit über 50 Beschäftigten vor dem Werkstor für Tarifverhandlungen demonstriert.