Nächste Stufe der Protestaktionen

Beschäftigte der IOI Oleo Wittenberge fordern Tarifvertrag vor Firmen-Hauptsitz in Hamburg

Die Wut unter den Beschäftigten von IOI Oleo in Wittenberge steigt: Am Freitag, den 11. Juni, trug eine Delegation den Konflikt um einen Tarifvertrag für den Produktionsstandort in der Prignitz an den Hauptsitz des Unternehmens und somit zur Geschäftsführung nach Hamburg. Mit klaren Botschaften machten die 10 Kolleginnen und Kollegen mit Unterstützung der Gewerkschaft IG BCE ihre Forderungen deutlich: Die Anbindung an den Flächentarifvertrag Chemie und damit 30 Jahre nach der deutschen Einheit endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit und Gerechtigkeit innerhalb des Unternehmens.


IOI Oleo

Protestaktion am 11. Juni um 8.30 Uhr vor dem Firmensitz der IOI Oleo GmbH in Hamburg

Foto: © Fotocredit: Ute Sierck

Die IOI Oleo-Geschäftsführung war nicht zum Gespräch mit den Wittenberger Kolleginnen und Kollegen bereit – trotz der deutlichen Plakate und einer Einladung zu der Versammlung vor ihrem Firmensitz am Herrengraben. Gewerkschaftssekretär Swen Ohlert: „Der Arbeitgeber versucht offensichtlich, das Thema auszusitzen. Doch die heutige Aktion hat einmal mehr gezeigt, dass die Belegschaft kampfbereit ist. Die Kolleginnen und Kollegen haben sich in ihrer Freizeit zwischen den Schichten auf den Weg nach Hamburg gemacht. Wir werden gemeinsam nicht Ruhe geben, bis wir einen Abschluss haben!“

IOI Oleo

Großplakat mit tariflichen Forderungen bei Protestaktion in Hamburg am 11. Juni 2021

Foto: © Fotocredit: Ute Sierck

Die Wittenberger Kolleginnen und Kollegen wollen mit ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag deutliche Entgeltsteigerungen, eine verlässliche Entgeltentwicklung, volle Transparenz bei der Eingruppierung und weitere Leistungen erreichen. Im Blick haben sie dabei auch das Schwesterwerk am IOI Oleo-Produktionsstandort Witten im Ruhrgebiet: Für die rund 150 Beschäftigten dort gilt der Flächentarifvertrag Chemie. In Wittenberge dagegen arbeiten die Kolleginnen und Kollegen ohne Tarifvertrag – der Arbeitgeber entscheidet nach eigenem Gutdünken über Eingruppierungen, Entgelt, Entgelterhöhungen und weitere Leistungen.

Swen Ohlert: „Die Zeit ohne Tarifvertrag muss in Wittenberge ein Ende haben. Die Kolleginnen und Kollegen wollen endlich das wahre Zusammenwachsen von Ost und West und für ihre Arbeit den gerechten Lohn.“

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Protestaktion bei IOI Oleo am 11. Juni vor dem Firmensitz in Hamburg

Foto: © Fotocredit: Ute Sierck

Für weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:

Swen Ohlert, Gewerkschaftssekretär der IG BCE

Mobil: 0151-42244793; swen.ohlert@igbce.de

Susanne Schneider-Kettelför, Öffentlichkeitsarbeit

Mobil: 0179-259 88 82; susanne.kettelfoer@medien-beratung.net


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