Beschäftigte bei Domo in Premnitz bereiten sich auf weitere harte Tarifauseinandersetzungen in der Kunststoffindustrie vor

Eine im Tarifvertrag vorgeschriebene Schlichtung (26.8.2021) folgt noch. Aber wenn auch hier keine Lösung zustande kommt, steht die IG BCE Berlin-Mark Brandenburg auch im Westen Brandenburgs vor einem Arbeitskampf. Bei der Linpac Packaging Rigid GmbH wurden in der ersten Jahreshälfte bereits drei erfolgreiche 24-Stunden-Warnstreiks durchgeführt, die in einem neuen Tarifvertrag mit gutem Ergebnis mündeten. Die Forderungen der Gewerkschaft liegen seit langem auf dem Tisch:

• Spürbare und reale Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen
• Arbeitszeitreduktion um 90 Minuten (bei vollem Lohnausgleich)
• Erhöhung der Jahresleistung von 90 auf 95 Prozent nur für IG BCE-Mitglieder
• Laufzeit 12 Monate

Im Rahmen einer Mitgliederversammlung haben sich die Gewerkschaftsmitglieder in Premnitz jetzt auf die weiteren Schritte vorbereitet. Die für eine direkte Tarifauseinandersetzung notwendigen Organe wie Tarifkommissionsmitglieder, aber auch Streikleitungen und Streikposten wurden vorsorglich gewählt. „Wir hoffen, dass es nicht soweit kommt“, sagt Anis Ben-Rhouma, Betriebsbetreuer bei der Domo Engineering Plastics GmbH und führt weiter aus: „Aber wir sind jetzt noch besser vorbereitet. Wenn kein annehmbares Angebot kommt, können wir mit Ablauf der Friedenspflicht schnell loslegen. Dass die IG BCE Streik kann, haben wir bereits in Beeskow gezeigt. Premnitz ist auch vorbereitet.“

Tarifforderungen am Betriebszaun der Domo in Premnitz

Foto: © IG BCE BMB

Die Beschäftigten sind jedenfalls hochmotiviert und haben schon einmal IG BCE-Banner mit den Tarifforderungen im Betrieb aufgehängt.

Banner mit Tarifforderungen

Foto: © IG BCE BMB