Tipps: Route der Industriekultur

Auf den Spuren von Kohle und Stahl

Die Route der Industriekultur verbindet die wichtigsten und attraktivsten Industriedenkmäler des Ruhrgebiets. Ob Museum, Ausstellung oder Aussichtspunkt – die einzelnen Stationen stellen die industriellen Entwicklungen der zurückliegenden Jahrhunderte im Ruhrgebiet dar. Für Radler gibt es zusätzlich einen Radwanderweg.

Karte Regionalverband Ruhr
Foto: © Regionalverband Ruhr

Zeche Zollverein

Die wohl schönste Zeche der Welt ist Wahrzeichen des Ruhrgebiets, Kathedrale der Industriekultur und Symbol für den Wandel der Region. Rund 100 Hektar umfasst das Gelände der einst größten Steinkohlenzeche. Seit ihrer Stilllegung im Jahr 1986 (und der der Kokerei im Jahr 1993) wurden die Anlagen saniert. Mit rund 1,5 Millionen Gästen pro Jahr ist das UNESCO-Welterbe Zollverein heute die größte Touristenattraktion der Region. Neben der monumentalen Industriearchitektur von Fritz Schupp und Martin Kremmer sind es vor allem die musealen und kulturellen Angebote, die Besucher von nah und fern anziehen.

Zeche Ewald

Eine markante Zechenarchitektur aus drei verschiedenen Bergbau-Epochen prägt den Standort, darunter der Malakowturm von 1888, Schacht 2 mit der Schachthalle von 1928 und das Doppelstrebengerüst über dem Zentralschacht 7 von 1955. Die Zeche, die mit ehemals über 4000 Bergleuten eine der produktivsten Bergwerke im Ruhrgebiet war, ist nun Teil des Landschaftsparks Hoheward. Dessen Kern ist die benachbarte Haldenlandschaft, die größte Europas. Die beiden weithin sichtbaren Stahlbögen des spektakulären Horizontobservatoriums bilden hier ebenso wie die große Horizontalsonnenuhr mit Obelisk eine beeindruckende Landmarke.

Nordsternpark

Das ehemalige Zechenareal wurde für die Bundesgartenschau 1997 zum Landschaftspark umgestaltet. Mit Kinderland, Klettergarten, Gastronomie und Parkhotel "Heiner’s" sowie dem Ökobauernhof Ziegenmichel ist der Nordsternpark heute ein beliebtes Ausflugsziel. Von der Bergbauvergangenheit zeugen neben einem authentisch gestalteten Besucherstollen auch einige historische Gebäude. Der denkmalgeschützte Nordsternturm 2 wurde zum Aussichtspunkt ausgebaut und bietet mit einer Besucherterrasse in 83 Metern Höhe atemberaubende Blicke über den nahe gelegenen Rhein-Herne- Kanal und das "Amphitheater", einer einzigartigen Freilichtbühne.

Deutsches Bergbau-Museum

Das Bergbau-Museum in Bochum ist weltweit das größte seiner Art. Vier Rundgänge werden ab 2019 den Besucher durch das Haus führen: Steinkohle, Mensch und Bergbau, Georessourcen sowie Kunst und Kultur. Das Anschauungsbergwerk mit Seilfahrtsimulator ermöglichen dem Besucher das gut 1 Kilometer lange untertägige Streckennetz zu entdecken. Dort wird der Alltag unter Tage und die technische Entwicklung im Bergbau für den Besucher erlebbar.

Kokerei Hansa

Die Zentralkokerei Hansa ist die letzte erhaltene von 17 Kokereien im Ruhrgebiet. Als Zentralkokerei war sie Teil eines Produktionsverbundes von Bergwerk, Kokerei und Hüttenwerk. Als begehbare Großskulptur gewährt die Anlage ungewöhnliche Einblicke in eine vergangene Industrieepoche.