In der dritten Verhandlungsrunde haben sich IGBCE, ver.di und Arbeitgeber in Hannover auf einen Tarifabschluss bei Uniper geeinigt. Er bringt den 3100 Beschäftigen des Energieunternehmens in zwei Stufen ein ordentliches Plus.
Bis in den späten Abend zogen sich die Verhandlungen zwischen den Tarifkommissionen von IGBCE und ver.di und den Arbeitgebern. Überschattet wurden die Gespräche von den wirtschaftlichen Entwicklungen. „Die aktuelle Lage hat die Verhandlungen erheblich erschwert“, erklärt IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden. Denn die verknappten Gaslieferungen aus Russland führen bei Uniper zu Liquiditätsproblemen. Noch während der laufenden Gespräche verkündete der größte deutsche Gasversorger in einer adhoc-Meldung die dramatische Absenkung des betrieblichen Ergebnisses. Mit der Bundesregierung soll über mögliche Staatshilfen gesprochen werden. Nieden betont: „In diesen schwierigen Zeiten haben wir uns auf einen akzeptablen Tarifkompromiss geeinigt.“
In den Verhandlungen haben IGBCE und ver.di durchgesetzt:
Zusätzlich haben IGBCE und ver.di mit der Arbeitgeberseite vereinbart, dass die Starteingruppierung (abgesenkte Basisvergütung) für alle Auszubildenden nicht angewendet wird.
Uniper ist der größte deutsche Gaskonzern und betreibt bundesweit Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerke.