Den Wandel fair gestalten

Applaus, begeisterte Zurufe: Vor dem Pfalzbau in Ludwigshafen – der zentralen Veranstaltung der IG BCE beim bundesweiten Aktionstag Transformation - konnte man Aufbruchstimmung und  Entschlossenheit spüren. Die IG BCE hatte zu diesem Aktionstag aufgerufen, rund 1000 Teilnehmer wurden erwartet.
Auf Bannern und Fahnen war gut sichtbar das Motto „Wandel fair gestalten“ der Veranstaltung zu lesen. „In ganz Deutschland gehen heute Beschäftigte aus der Industrie auf die Straßen. Und es ist nicht nur eine deutsche Veranstaltung. In ganz Europa haben die Industriegewerkschaften unter dem Motto ‚Wandel fair gestalten‘ zu Demonstrationen aufgerufen. Es gehen die auf die Straße, über deren Zukunft gerade verhandelt wird“, rief IG-BCE-Vorsitzender Michael Vassiliadis den Anwesenden zu. Lauter Applaus, denn mit dem Transformationsprozess stehen auch zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel. Besonders die chemischen Unternehmen haben mit Klimaneutralität bis 2045 am Standort Deutschland und digitale Herausforderungen große Hürden zu meistern. Wie das umgesetzt werden soll, dazu fehlt es noch an klaren Perspektiven und Vorgaben seitens der Politik.  „Wir wollen keine wolkigen Ziele! Wir wollen Antworten, liebe Kolleginnen und Kollegen!“, stellte Vassiliadis auch in Richtung von Alexander Schweitzer klar. Der Minister für Soziales, Arbeit, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz war ebenfalls einer der Redner und gab Einblicke über die Herausforderungen, die die Transformation mit sich bringt. „Unsere Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat einen Transformationsrat einberufen, in dem Gewerkschaften, die Arbeitgeber und die Bundesagentur für Arbeit am Tisch sitzen“, so Schweitzer. Diese hätten „etwas ganz Neues“ auf den Weg gebracht. „Wir werden eine Transformationsagentur gründen und dabei die Betriebe mit einer operativen Säule begleiten. Wir werden die Betriebe, die uns brauchen, nicht alleine lassen, sondern ihnen zur Seite stehen", kündigte der Minister an.
Die Transformation ist auch großes Thema bei der Jugend, wie Katrin Edinger, Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung, betonte: „Transformation ist ein Begriff, der für uns junge Menschen von großer Bedeutung ist und in Zukunft sein wird. Der Wandel, der mit den Transformationsprozessen einhergeht, ist die größte Herausforderung, die derzeit vor uns liegt. Wir, die junge Generation, sind die Zielgruppe, die hiervon am längsten betroffen sein wird. Daher möchten wir mitgestalten!“  Weitere Redebeiträge kamen von Roland Strasser, Landesbezirksleiter IG BCE Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland, Gunther Kollmuß, Bezirksleiter der IG BCE, Sinischa Horvat, Betriebsratsvorsitzender BASF SE, sowie Frank Gottselig, Betriebsrat bei Essity GmbH. Sie forderten unter anderem Industriestandorte zu halten, auszubauen und zu modernisieren sowie neue Perspektiven für die Beschäftigten, um gut bezahlte Tarifarbeitsplätze zu erhalten.

Rund 1200 Menschen sind den Aufrufen vom IG BCE Bezirk Hannover und IG Metall zum „Aktionstag Transformation“ in die Innenstadt von Hannover gefolgt. Viele halten Schilder mit ihren Forderungen in die Höhe: „Keine Transformation ohne uns“ steht dort und „Mit guter Industriearbeit. Mit uns!“ Unter dem Motto „Wandel fair gestalten“ setzen sie sich für eine sozial gerechte sowie ökologisch und ökonomisch ausgewogene Transformation der Industrie in Deutschland und Europa ein. „Wir wollen ein Zeichen an die neue Regierung senden“, bringt es Melanie Gösling von Mylan auf den Punkt. „Von dem Ziel der Klimaneutralität sind unsere IG-BCE-Branchen besonders betroffen.“, so die Gewerkschafterin, die sich im Bezirksfrauenausschuss engagiert. „Wir fordern, dass der Umbau sozialverträglich geschieht.“

Seite an Seite stehen Jugendliche mit IG-BCE-Fahnen neben Kollegen in Westen mit der Aufschrift „Rentenbeschaffer“ und den Betriebsräten und Vertrauensleuten von Conti bis Forbo, von Linde bis Honeywell. Eine von ihnen ist Zarife Karaptas, die direkt aus der Frühschicht bei ContiTech kommt. „Wir wissen nicht, was passieren wird“, sagt die Vertrauensfrau „Wir möchten unsere Arbeitsplätze erhalten. Das schaffen wir aber nicht alleine, dafür müssen wir zusammenhalten.“

„Es muss bessere Perspektiven für Arbeit und Umwelt geben“, ruft Francesco Grioli, Mitglied im IG-BCE-Hauptvorstand, von der Rednerbühne. „Wir wollen, dass Arbeit hierbleibt, dass Arbeit besser wird und dass neue Arbeit entsteht.“ Er appelliert an die Arbeitgeber, den Umbau in eine moderne Industrie in Deutschland und Europa zu forcieren, und nicht Standorte und Arbeitsplätze zu verlagert. Grioli fordert eine Industriepolitik, die nachhaltige Produktion in Deutschland und Europa ermöglicht. „Wir brauchen eine kluge Regulierung, die die Erneuerung von Standorten für eine klimaneutrale Produktion in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland fördert, statt Spielräume immer enger zu machen.“

Michael Linnartz, Bezirksleiter Hannover, möchte mit dem heutigen Aktionstag vermitteln, dass die Industrie vor einem digitalen und ökologischen Umbau steht, damit die Klimaziele erreicht werden können. Um die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen, müssten sozialer Friede und gute Arbeit gewahrt bleiben, so Linnartz. Arbeitsplätze dürften nicht verlorengehen. „Denn ohne innovative Produktionsformen ist der Kampf gegen den Klimawandel nicht zu gewinnen.“ Nur wenn die Menschen keine Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes haben müssen, werden sie klimapolitische Maßnahmen voll unterstützen.
Dass die Jugend den industriellen Wandel mitgestalten möchte, betont Cedric Schuster, der sich im Bundesjugendausschuss der IG BCE engagiert und heute aus Hamburg angereist ist. „Wir fordern eine klimafreundliche Produktion und Mobilität, - ohne den sozialen Aspekt aus den Augen zu verlieren“, so Schuster. „Uns ist eine qualitativ gute Aus- und Weiterbildung ein wichtiges Anliegen.“ Rafael Freud, Betriebsratsvorsitzender bei Forbo Siegling, sieht die Jugend als Hauptbetroffene der aktuellen Situation. „Für ihre Zukunft müssen wir kämpfen“, sagt Freud, der mit seinen drei Kindern zur Kundgebung gekommen ist. „Sie sollen früh lernen, dass man für Demokratie, Freiheit und Arbeitnehmerrechte aufstehen muss.“B

 Mit einer intensiven Talkrunde gab die IG BCE in Berlin-Mark Brandenburg beim Aktionstag das Startsignal für den Aufbau gewerkschaftlicher Strukturen in den künftigen Zulieferbetrieben rund um die Tesla-Baustelle in Grünheide. Gleich zu Beginn des Transformationsforums zur Zukunft der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer in der Metropolregion Berlin-Brandenburg machte Bezirksleiter Rolf Erler deutlich, dass betriebliche Mitbestimmung und Tarifbindung die Arbeit der Beschäftigten prägen muss.
Er erklärte, dass der Wandel in der Autoindustrie für die Beschäftigten nur mit guten Arbeitsbedingungen gelingen könne. Die IG BCE biete für die neu entstehenden Zulieferfirmen vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten, etwa Beratung und Hilfe bei Betriebsratsgründungen oder Tarifverträgen. Im neuen Berlin-Brandenburger Automobil-Hotspot werde man deshalb im Bildungszentrum Kagel-Möllenhorst eine spezielle Anlaufstelle für aktive Kollegen und Kolleginnen, aber auch die Unternehmen selbst einrichten. So werde es ab Anfang 2022 eine regelmäßige Sprechstunde in Grünheide geben.
Die Geschäftsführerin der Stiftung Arbeit und Umwelt der IG BCE, Kajsa Borgnäs, hatte zuvor in ihrem Impulsvortrag betont, wie sehr gerade die Automobil-Zulieferer von mehreren Seiten unter Druck stehen. Sie seien in der Wertschöpfungskette in einer ‚Sandwich-Position‘, so Borgnäs: „Die Zulieferer sind abhängig vom reibungslosen Funktionieren der Lieferkette von Produkten, die sie selbst für ihre Produktion benötigen. Und sie sind als Lieferanten abhängig von den Automobilherstellern.“
Rolf Lindemann, Landrat des Oder-Spree-Landkreises (SPD) erklärte, dass der Ausbau der Infrastruktur – beim Wohnen, Verkehr und Breitband – nun oberste Priorität haben müsse. Damit könne die Region attraktiver für junge Leute werden, die Region demografisch erneuern. Denn neue Jobs dürften entstehen: Dr. Ramona Schröder, Geschäftsführerin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, hob hervor, der Bedarf an Beschäftigung werde künftig steigen. 
Stephanie Albrecht-Suliak, stellvertretende Landesbezirksleiterin der IG BCE Nordost, erklärte, dass Berlin-Brandenburg auf dem Weg sei, zu einem der deutschen Zentren für eine nachhaltige Verkehrswende zu werden. Diesen Wandel in der Autoindustrie wolle die IG BCE fair gestalten, etwa mit der Schaffung guter Arbeitsbedingungen, aber auch bei Themen wie Wohnen und Bildung. Dabei sei auch die Politik in der Pflicht: Öffentliche Gelder dürften bei den Ansiedlungen nur an Unternehmen fließen, die sich zu Mitbestimmung und Tarifbindung bekennen.

 Der IG BCE-Bezirk Gelsenkirchen hat im Rahmen des Transformationstags eine Podiumsdiskussion mit Markus Töns (SPD, Bundestagsabgeordneter), André Dyba (Uniper Anlagenservice GmbH, Betriebsratsvorsitzender) und Holger Grzella (Uniper Kraftwerke GmbH, Betriebsratsvorsitzender), sowie Detlef Gajewsky (Ruhr Oel GmbH - BP Gelsenkirchen, Betriebsrat) und Thomas Steinberg (IG BCE) organisiert. Im Anschluss ging es noch in die Ausbildungswerkstatt der Uniper Kraftwerke GmbH.
„Ich kann euch nur sagen, Transformation zu einer CO²-freien oder CO²-armen Industrie kann nur gelingen, wenn wir das gemeinsam machen - mit den Sozialpartnern und in diesem Falle ganz deutlich mit den Gewerkschaften und hier auch der IG BCE.“, so der Bundestagsabgeordnete Markus Töns am Rande der Podiumsdiskussion der IG BCE bei der Uniper Anlagenservice GmbH.
Im Anschluss ging es in die Ausbildungswerkstatt: „Die Jungen Kolleginnen und Kollegen sind die Fachkräfte von Morgen. Dieses „Morgen“ ist nicht in weiter Ferne, sondern in naher Zukunft. Wir reden hier von zwei oder maximal drei Jahren und dann brauchen diese Menschen auch eine berufliche Perspektive, auf welcher sie ihre Existenz hier im Ruhrgebiet begründen können.“ erläutert Thomas Steinberg, IG BCE-Bezirksleiter.
 

Der IG-BCE-Bezirk Recklinghausen organisierte zum Aktionstag Transformation eine Kundgebung im Chemiepark Marl. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Banner mit den zentralen Forderungen für eine gerechte Transformation an Tor drei des Chemieparks installiert. 
„Die Unterstützung war enorm. Dutzende Betriebsräte, IG-BCE-Vertrauensleute, Jugendvertretungen und Arbeitgebervertreter*innen der chemischen Industrie haben an der Kundgebung teilgenommen“, freute sich Klaus Brüske, stellvertretender Bezirksleiter in Recklinghausen. Neben ihm sprachen auch noch Gerd Ribbeheger, Betriebsratsvorsitzender bei Evonik im Gemeinschaftsbetrieb Marl, Nina Strojek, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung bei Evonik im Gemeinschaftsbetrieb Marl, Bernhard Vendt, Standortleiter Chemiepark Marl, und Brian Nickholz, Vorsitzender der SPD Marl. Für Nina Strojek sei es wichtig, die frische Energie des Aktionstages zu nutzen, um den Strukturwandel mit guten Ideen und Projekten auch wirklich im Sinne aller Beteiligten zu gestalten. „Wir müssen uns den wohl größten industriellen Herausforderungen unserer Zeit mutig und entschlossen stellen.“

Auch der IG-BCE-Bezirk Dortmund-Hagen hat sich an dem Aktionstag beteiligt und vor dem Bergbaumuseum in Bochum eine Mitmachaktion veranstaltet. Dort konnten die Besucher*innen die Transformation der Arbeit von der Schüppe bis zur VR-Brille hautnah erleben. „Das Bergbaumuseum zeigt auf der einen Seite die Arbeit der Vergangenheit, das Forschungszentrum Nachbergbau und die Technische Hochschule Georg Agricola (THGA) stellt auf der anderen Seite unsere Zukunft dar“, sagt Adi Siethoff, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung (DMT-LB), dem Trägerverein der THGA und des Deutschen Bergbau-Museums. Die DMT-LB stehe sinnbildlich für eine gelungene Transformation. Zwischen der IG BCE und der DMT besteht eine enge Sozialpartnerschaft.
Birgit Biermann, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IG BCE merkte an, dass „der Transformationsprozess im Ruhrgebiet, der Heimat des Bergbaus, in den vergangenen Jahren zwar sehr gut gelungen ist, es aber viele weitere soziale, digitale und ökonomische Transformationsprozesse gibt, die zwingend aktiv gestaltet werden müssen.“

Der Bezirk Niederrhein hat gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der IG Metall an einer Demonstration in Duisburg teilgenommen. Patrick Leveringhaus, kommissarischer Leiter des Bezirks, erklärte dort: „Wir sind die Vertreter der Schlüsselindustrien in Deutschland, die für unseren Wohlstand und unsere Zukunft stehen. Wir, gerade hier am Niederrhein und im Ruhrgebiet, stehen schon seit Jahrzehnten für den Strukturwandel.“ Wandel gehe aber nur mit den Menschen und nicht gegen sie. „Wir müssen und werden den Wandel fair gestalten“, so Leveringhaus. „Dabei dürfen wir niemanden zurücklassen.“  Der klimaneutrale Umbau der Industrie finde nicht irgendwo in Deutschland und Europa statt, „sondern hier direkt vor der Haustür“. „Wir als IG BCE fordern eine faire Transformation der Industrie für die Beschäftigten und die Standorte in unserer Region.“
Auch bei den dezentralen Betriebsaktionen des Bezirks Niederrhein konnten mehrere hundert Teilnehmer verzeichnet werden.
Detlef Rennings, Betriebsratsvorsitzender der Currenta, erklärte bei einer Aktion im Chempark: „Als Spezialist für Ver- und Entsorgung werden wir unseren Teil beitragen. Wir liefern die Rahmenbedingungen für unsere produzierende chemische Industrie am Standort.“

Der IG-BCE-Bezirk Köln-Bonn organisierte am Aktionstag eine Podiumsdiskussion bei Evonik in Wesseling. Dutzende Betriebsräte, IG-BCE-Vertrauensleute, Jugendvertretungen und Arbeitgebervertreter*innen der chemischen Industrie folgten der Einladung von Bezirksleiter Armando Dente. „Die Transformation unserer Industrie ist alternativlos, wenn wir als Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir diesen Schritt gehen“, sagte Dente in seiner Begrüßungsansprache. Wichtig sei, dass die Transformation sozialgerecht geregelt werde und die Beschäftigten nicht auf der Strecke blieben. „Wir als IG BCE wissen, wie Transformation sozialgerecht gestaltet wird und werden unseren Teil dazu beitragen.“
An der anschließenden Diskussionsrunde nahmen Frank Löllgen, Landesbezirksleiter IG BCE, Nordrhein, Erwin Esser, Bürgermeister der Stadt Wesseling, Arndt Selbach, Standortleiter Evonik Wesseling und Tassilo Bader, Standortleiter Lyondell Basell Wesseling, teil. Auf die Frage, welche industriepolitischen Rahmenbedingungen aus Sicht der IG BCE verbessert werden müssten, sagte Löllgen, dass es nun vor allem darum gehe, den Transformationsprozess aktiv zu gestalten. „Ich erwarte sowohl von staatlicher als auch von betrieblicher Seite, dass es zügig zu Transformationsvereinbarungen kommt. Vereinbarungen, die echte Perspektiven schaffen und Beschäftigung sichern.“
Es könne nicht sein, dass die Kosten des Klimawandels auf den Schultern der Beschäftigung lasten werden, so Löllgen weiter. Die Beschäftigungsperspektiven der Menschen müssten auch bei allen Entscheidungen einer künftigen Regierung nicht nur mitgedacht werden, sondern Leitmotiv sein. „Die Verpflichtung zu zukunftsgerechten Lösungen muss eindeutiger Bestandteil eines neuen, sozial verantwortlichen Transformationskodex sein.“ Wenn das politische Gerüst stehe, sollten auch die entsprechenden Gelder zur Verfügung gestellt werden, mit denen der Transformationsprozess finanziert werden könne, sagte Löllgen. In den Betrieben werde der Dialog mit den Mitbestimmungsgremien dazu fortan im Fokus stehen. „Denn eins ist klar: „Wir erwarten, dass niemand transformationsbedingt arbeitslos wird. Niemand darf ins Bergfreie fallen.“ Deutschland habe mit dem Kohleausstieg aber bereits gezeigt, wie Transformation erfolgreich gestaltet werden könne. Damit dies erneut gelinge müsse es lieber heute als morgen losgehen.

Im Bezirk Kassel fanden an mehreren Standorten Aktionen und Informationen im Rahmen des Aktionstages statt. Schwerpunkt bildete das Kali-Revier an Fulda und Werra mit vielfältigen Veranstaltungen. Für die Kali- und Salzindustrie (K+S Minerals and Agriculture GmbH) fanden folgende Aktionen statt: Von 11:00 bis 12:00 Uhr auf der Schachtanlage Hera des Werkes Werra in Philippsthal im Kreis Hersfeld-Rotenburg (Informationsrunde mit Betriebsräten, der Jugend- und Auszubildendenvertretung und der IG BCE-Vertrauensleute) sowie von 13:15 Uhr bis 14:00 Uhr am Werkstor und vor dem Betriebsratsbüro des Werkes Neuhof-Ellers in Neuhof im Kreis Fulda (Verteilaktion von Infomaterial zum Thema sowie Informationsgespräche mit dem Betriebsrat des Werkes).
Zudem gab es von 18 bis 20 Uhr die Aktion „Leuchtfeuer“ (Entzünden von Feuerschalen von Betriebsräten und IG BCE-Vertrauensleuten) an den Fabrik- und Schacht-Standorten des Werkes Werra  in Philippsthal (Hattorf), Philippsthal-Heimboldshausen/Ransbach (Schacht Hera), Heringen-Herfa (Schacht Herfa-Neurode), Unterbreizbach und Heringen (Winterhall).

Am Industriepark Frankfurt Höchst stellte sich ein neuer Kollege vor: Ein Roboter mit Namen Transformi, der als Symbol für eine Entwicklung steht, die die Branchen der IG BCE erfasst hat: Immer mehr Aufgaben werden von digitalen Systemen übernommen, seien es KI-Systeme, die durch selbstständiges Lernen neue Lösungen entwickeln, seien es automatisierte Fertigungssysteme, die Arbeiten erledigen.
Schon früh am Morgen hatte er vor dem Tor Ost des Industrieparks Beschäftigte auf dem Weg zur Arbeit begrüßt. Gut gelaunt beantwortete Transformi auf der Bühne vor rund 300 Beschäftigten die Fragen, die ihm Vanessa Tsovanyan, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende bei Sanofi, und Kai-Uwe Hemmerich, Betriebsratsvorsitzender der zu Clariant gehörenden Colorants Solutions Deutschland GmbH, stellten. Unterstützt wurden die beiden von Ralf Erkens, Bezirksleiter Rhein-Main, und Karin Erhardt, Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstands der IG BCE.  
„Schlafen? Brauch ich nicht! Ich hau mir einen neuen Akku rein, und weiter geht‘s“, sagte der Roboter beispielsweise. Klingt lustig, wirft aber eine ernste Frage auf: Wer muss sich an wen anpassen? Und damit wurde klar: Die Gewerkschaften müssen gestalten. Damit die Transformation nicht zu Lasten der Beschäftigten geht. Sondern ihnen nützt.  Ernsthafter wurde es im anschließenden Gespräch mit Journalisten. „Wir wollen den Transformationsprozess fair auf Augenhöhe mitgestalten“, forderte Karin Erhardt. Dazu gehöre etwa eine verpflichtende Mitbestimmung bei Qualifizierungsmaßnahmen. Sie forderte die sich bildende Bundesregierung dazu auf, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen. Die derzeitigen Instrumente seien der neuen Situation nicht angemessen. Als Beispiele nannte sie die Forderungen nach einem digitalen Zugangsrecht zu den Beschäftigten und zur Abschaffung des doppelten Stimmrechts des Vorsitzenden in Aufsichtsräten und der damit verbundenen Stimmenmehrheit der Arbeitgeberseite. „Es kann nicht sein, dass Vorschläge der Arbeitnehmerseite einfach im Müll landen.“
Karin Erhardt warb zudem dafür, das Thema Transformation entsprechend des Mottos des IG-BCE-Kongresses mit Mut anzugehen. „Wandel macht auch immer Angst. Wir müssen Sicherheit vermitteln, dass es in Zukunft gute und sichere Arbeitsplätze in der Industrie geben wird.“ Wir sind längst mitten im Prozess der Transformation – das sprach die Leiterin des Landesbezirks Hessen-Thüringen, Sabine Süpke, an. „Die Beschäftigten haben in der Phase des Lockdowns einen phantastischen Job gemacht. Dabei haben Sie bewiesen, dass sie sich wandeln können.“ Sie betonte, wie wichtig es ist, die Menschen in dem Prozessmitzunehmen. „Wir müssen Qualifizierung auf den Weg bringen. Die Kolleginnen und Kollegen sind Teil der Lösung, nicht des Problems.“

Im Landesbezirk Hessen-Thüringen hatten sich viele Beschäftigte an zahlreichen Standorten am Aktionstag beteiligt. Zu den größten Veranstaltungen kamen mehrere hundert Beschäftigte, etwa in Darmstadt bei Merck. Aktionen gab es auch an einer Reihe von Standorten des Kali-Förderers K+S, im Industriepark Wolfgang in Hanau, bei Goodyear in Fulda, bei WOCO in Bad Soden Salmünster, bei Pirelli, Röhm, Evonik und BASF in Lampertheim. Zu einer digitalen Veranstaltung schalteten sich Betriebsräte und Vertrauensleute im Bezirk Thüringen zusammen.

 Rund 500 LEAG-Beschäftigte beteiligten sich im Bezirk Cottbus an einer Demonstration vor dem Kraftwerk Schwarze Pumpe (Spree-Neiße).Sie forderten im Rahmen des bundesweiten Aktionstages Transformation der IG BCE ein Festhalten am Kohle-Ausstiegsdatum 2038. Oliver Heinrich, Leiter des IG-BCE-Landesbezirks Nordost, machte deutlich, dass der anstehende Transformationsprozess der Industrie nur mit jederzeit verfügbarer Energie möglich sein werde. Erst wenn der Ausbau der Netze, Speicher und Erneuerbaren Energien so kräftig vorangetrieben worden sei, dass die wegfallenden Energieträger ersetzt worden seien, könne man aus der Kohle aussteigen. 
Highlight der Veranstaltung war der Auftritt von Lars Katzmarek, der seinen Lausitz-Song bei der Veranstaltung vorstellte. Bereits auf dem IG-BCE-Kongress zuvor war er für seinen Lausitz-Rap schwer gefeiert worden. 
Nach der Aktion vor dem Kraftwerk gab es noch eine Demonstration vor den Toren des Windkraftherstellers Vestas in Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) angekündigt. Der Standort mit 460 Mitarbeitern soll zum Jahresende geschlossen werden.

 Es war ein starkes Zeichen für den solidarischen Zusammenhalt, der vom Aktionstag Transformation des IG-BCE-Bezirks Nürnberg ausgegangen ist. Vor dem Betriebsgelände der Bolta Werke im mittelfränkischen Leinburg-Diepersdorf stand die „Transformation in der Automobilzuliefererindustrie“ im Mittelpunkt. Und das aus gutem Grund: Der Automobilzulieferer aus dem Nürnberger Land mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden hat Ende September Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Hintergrund ist die aktuelle Halbleiterkrise, in deren Folge zahlreiche Kunden ihre Produktion angehalten und Abrufe verschoben haben. Beim Unternehmen, das vor allem verchromte Außenelemente für die Fahrzeuge großer Hersteller liefert, hat das zu einem massiven Umsatzeinbruch geführt, der finanziell nicht aufgefangen werden konnte.
„Wir glauben, dass die aktuelle betriebliche Situation dazu einlädt über die Rahmenbedingungen zu sprechen, die es braucht, damit die Automobilzuliefererindustrie auch langfristig beschäftigungsfähig bleibt und gute und gut bezahlte Industriearbeitsplätze auch weiterhin eine Zukunft haben“, betonte Roland Nosko. Seinen letzten offiziellen Auftritt als Leiter des IG-BCE-Bezirks Nürnberg nutzte er, um dieses wichtige Thema gemeinsam mit Sozialpartnern, politischen Entscheidungsträger*innen und Kolleg*innen aus den Betrieben der IG-BCE-Branchen vor Ort aktiv voranzutreiben und für einen fairen Wandel zu werben. „Euer Betrieb ist nicht in die Insolvenz gegangen, weil ihr keine gute Arbeit leistet oder ein schlechtes Produkt herstellt, sondern weil die Rahmenbedingungen derzeit keine gelingende Zukunft ermöglichen“, so Roland Nosko an die Bolta-Mitarbeitenden gerichtet.
Auf die derzeit schwierige Lage verwies auch Volker Böhm, der vom zuständigen Insolvenzgericht in Nürnberg zum vorläufigen Bolta-Insolvenzverwalter bestellt wurde: „Gerade Zulieferer in der Automobilindustrie müssen bedingt durch die Transformation vom Verbrennungsmotor hin zu anderen Antriebsformen teilweise ihr Geschäftsmodell neu erfinden.“ Seine Sorge: Gerade kleineren Unternehmen könne für dieses Umdenken die (finanzielle) Kraft fehlen. „Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem bedingt durch die Transformation zahlreiche Arbeitsplätze verlorengehen“, so Volker Böhm weiter. Für Bolta sieht er dagegen gute Perspektiven. Denn egal ob Diesel oder Elektroauto: Kühlergrill und Zierleisten bräuchten beide.
„Wir sind Industrieland und wollen es auch bleiben“, lautete das nachdrückliche Plädoyer von Armin Kroder. Der Bezirkstagspräsident von Mittelfranken und Landrat des Landkreises Nürnberger Land unterstrich die Bedeutung von Industriebetrieben wie Bolta: „Wir können stolz sein auf solche Hidden Champions, die weitgehend unbeobachtet von der Öffentlichkeit mit viel Knowhow Weltmeisterliches abliefern.“ Diese gelte es auch seitens der Politik stärker zu fördern und nicht nur Großkonzerne forderte Erwin Neidiger. „In den letzten Monaten ist fast kein Tag vergangen, an dem ich nicht von der Insolvenz eines Automobilzulieferers gelesen habe“, gab der Bolta-Betriebsratsvorsitzende zu bedenken.
Gertraud Meyer, Vorsitzende des Bezirksvorstandes der IG BCE Nürnberg und neues Mitglied des IG-BCE-Hauptvorstandes kritisierte zudem Verlagerungen in so genannte „Best Cost Countries“ und Abteilungsschließungen unter dem Vorwand von Transformationszwängen. In diesen schwierigen Zeiten gelte es zusammenzuhalten, so Christian Vossenkaul. Der Gewerkschaftssekretär des IG-BCE-Bezirks Nürnberg weiter: „Die Stärke der IG BCE war, ist und bleibt die Sozialpartnerschaft. Wir wollen gemeinsam mit den Unternehmen nach Lösungen suchen und wir wollen dabei gehört werden.“ Egal ob Haupt- oder Ehrenamtliche, Vertrauensleute oder Betriebsrät*innen: Dafür waren sie anlässlich des Aktionstages Transformation zusammengekommen. Um gemeinsam ein starkes Zeichen für den solidarischen Zusammenhalt zu setzen. Damit durch die Transformation niemand ins Aus gedrängt wird. Um zu unterstreichen, dass die IG BCE den Wandel als stabile Größe und als kompetenter, verlässlicher Ansprechpartner konstruktiv und innovativ begleitet.

 So geht es auch: Während auch die dritte Tarifrunde von der IG BCE Halle-Magdeburg mit der Geschäftsführung der Eldisy GmbH ohne Ergebnis geblieben  ist, standen am Aktionstag Transformation der IG BCE Halle-Magdeburg mehr als 120 Beschäftigte und deren Arbeitgeber Seite an Seite, um gemeinsam in die Zukunft zu sehen. Die Sorge um die Industriestandorte schweißt zusammen.
An der Kundgebung nahm auch der Arbeitgeber Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH teil. Noch im März dieses Jahres gab es mit dem Unternehmen hitzige Verhandlungen um mehr Gehalt. Mit Erfolg. Die Kolleginnen und Kollegen haben jetzt 1 Euro mehr in der Tasche - pro Stunde.
Sylke Teichfuß, IG BCE Bezirksleiterin Halle-Magdeburg „Sozialpartnerschaft funktioniert am besten, wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleiche Ziele antreiben. Die Herausforderung der Transformation, hier das Einfordern von bezahlbarer und stabiler Energieversorgung ist so ein Ziel. Wir begrüßen deshalb sehr, dass nicht nur die Arbeitnehmer protestieren, sondern wir vom Geschäftsführer der Boryszew in Gardelegen, Herrn Michael Dreisow unterstützt werden. Das ist ein klares Signal, dass alle Betroffenen in einem Boot sitzen und gemeinsam steuern. Denn uns alle hat dasselbe Thema sensibilisiert: „Keine Zukunft ohne Transformation. Keine Transformation ohne Zukunft für uns!“
Das klare Signal an diesem Tag von Sylke Teichfuß: „Ein zweiter Strukturbruch, wie ihn Ostdeutschland in den 90ern erlitten hat, wird sich nicht wiederholen. Dafür wird auch die IG BCE Halle Magdeburg für Euch kämpfen, um umfangreiche Entlassungen zu verhindern und fleißige Menschen nicht dem industriellen Strukturwandel geopfert werden. Deshalb gehen wir auch heute für einen fairen, sozial-ökologischen Wandel der Industrie auf die Straße. Wir fordern die Politik auf, faire Rahmenbedingungen für die Transformation zu schaffen!“

 In Leverkusen verfolgten mehr als hundert Beschäftigte bei schönstem Sonnenschein die Podiumsdiskussion im Neulandpark, die im Rahmen des Aktionstages organisiert worden war. Oberbürgermeister Uwe Richrath diskutierte mit Vertreter*innen der betrieblichen Mitbestimmung aus den Unternehmen des Chemparks und dem Bezirksleiter der IG BCE Frank Werth über die Zukunft der Industriearbeit und Herausforderungen im Transformationsprozess.
Heike Hausfeld, die Betriebsratsvorsitzende der Bayer AG betonte „wir spüren den Transformationsprozess bereits jetzt an allen Ecken und Enden im Unternehmen“ und diesem Statement schlossen sich auch ihre Betriebsratskollegen von Currenta/Tectrion, Lanxess und Covestro an. Zu den besonderen Herausforderungen gehöre nicht nur die fortschreitende Digitalisierung, besonders dramatisch und hitzig diskutiert wurden die Folgen des demographischen Wandels. Wo auf der einen Seite beobachtet werde, dass in den nächsten Jahren ganze Schichten quasi gemeinsam in Rente gehen, kämpfen auf der anderen Seite die Betriebsrät*innen mit der IG BCE gemeinsam gegen den Abbau von Ausbildungsplätzen. Wie bei einem Zahnrad müsse hier ein Rad in das andere greifen und dies gelte auch in Sachen Energiewende. Um hier die Transformation auch vollziehen zu können, brauche es - wenn man beispielsweise über erneuerbare Energien spreche - die Akzeptanz der Bevölkerung im ganzen Land was den Ausbau an Stromtrassen betreffe. Auch für die Herstellung von grünem Wasserstoff werde zunächst einmal Energie benötigt.
Die Transformation müsse an vielen Stellen eben ganzheitlicher gedacht werden und dabei dürfen die Beschäftigten in der Industrie nicht vergessen werden. In diesem Zusammenhang betonte der IG BCE Bezirksleiter Frank Werth in seinem Abschlussstatement: „Wie wir künftig arbeiten und leben werden, dass entscheidet sich jetzt“.

 Im Bezirk Darmstadt fand die zentrale Aktion bei Merck statt. Mehr als 100 Mitarbeiter*innen nutzten die Möglichkeit, sich am Emanuel-Merck-Platz über die Positionen und Forderungen der IG BCE zum Transformationsprozess der Wirtschaft zu informieren. Jürgen Glaser, Bezirksleiter der IG BCE Darmstadt, hob dabei hervor, dass der Transformationsprozess bei Merck bereits seit Jahren sehr greifbar sei. Merck verändere sich in hoher Geschwindigkeit. Betriebsrat und IG BCE sei es bislang sehr gut gelungen, die Veränderungen frühzeitig aufzugreifen und hierzu gewerkschaftliche Strategien zu entwickeln. So sichere ein Strukturtarifvertrag die gemeinsame Interessenvertretung der Arbeitnehmer am Standort Darmstadt/Gernsheim trotz der Bildung von Segmentgesellschaften.  Merck sei ein gutes Beispiel wie Transformation durch Gewerkschaft und Betriebsrat erfolgreich mitgestaltet werden kann.
Karin Erhard, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IGBCE, betonte die Notwendigkeit der aktiven Gestaltung des industriellen Transformationsprozesses durch alle Beteiligten: Sozialpartner, Betriebsräte und Politik. Insbesondere der Staat habe eine hohe Verantwortung, gute Rahmenbedingungen zu setzen. Dabei erwarte Erhard von der neuen Bundesregierung eine konsequente Politik im Sinne der Arbeitnehmer*innen. Die Transformation gelinge nur, wenn sie mit und nicht gegen die Beschäftigten gestaltet wird. Dafür müssen die Rechte von Betriebs- und Aufsichtsräten gestärkt werden, etwa bei den Themen Qualifizierung, Nachhaltigkeit und Gesundheitsschutz.
Sascha Held, Vorsitzender des Gemeinschafsbetriebsrats Merck verwies auf die gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten: „Dem Staat obliegt die Aufgabe, die richtigen Rahmenbedingungen und Anreize zu setzen. Die Sozialpartner tragen die Verantwortung, gemeinsam die notwendigen Veränderungen in den Unternehmen anzugehen und die Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.“ Held: „Bei Merck gehen wir diesen gemeinsamen Weg seit mehreren Jahren.“ Es gehe um nicht weniger als unsere industrielle Zukunft, so Jürgen Glaser, „Die Transformation wird kommen. Aber es kommt darauf an, wie sie gestaltet ist. Wir möchten, dass auch die qualifizierten, gut bezahlten industriellen Arbeitsplätze in das neue Zeitalter überführt werden. Das ist kein Selbstläufer. Die IG BCE wird mit ihren Betriebsräten und Vertrauensleuten ihre Kompetenz und ihr Gewicht in diesen Prozess einbringen.“