Betriebsratswahlen 2014 / Zwischenergebnisse

83 Prozent für IG BCE

Hannover. Die IG BCE hat ihre starke Stellung in den Betrieben noch einmal ausbauen können. Die Gewerkschaft errang bisher rund 83 Prozent der Mandate. Das zeigt eine Zwischenbilanz der Betriebsratswahlen 2014.

Betriebsräte sorgen für Gute Arbeit und schützen Beschäftigte bei Konflikten.

Vertrauensperson am Arbeitsplatz: Betriebsräte sorgen für Gute Arbeit und schützen Beschäftigte bei Konflikten. 

Foto: © Bilderfilm.de

Im Organisationsbereich der IG BCE werden von März bis Mai in 3.400 Betrieben mit rund 950.000 Wahlberechtigten neue Arbeitnehmervertretungen gewählt. Unterdessen liegen aus 800 Betrieben die Ergebnisse vor.

Von 6.038 Sitzen gewann die IG BCE 5.010, das sind 83,0 Prozent. Bei den Wahlen 2010 stimmten rund 80 Prozent für die Gewerkschaftskandidaten. Die Wahlbeteiligung liegt wie vor vier Jahren bei 73 Prozent.

Die IG BCE stellt wie 2010 über 90 Prozent der Betriebsratsvorsitzenden. Der Frauenanteil in den Gremien liegt stabil bei über 27 Prozent. Rund 25 Prozent der Wahlberechtigten sind weiblich. 33 Prozent der Betriebsräte wurden zum ersten Mal gewählt, vor vier Jahren waren dies 30 Prozent.

Die stellvertretende IG-BCE-Vorsitzende Edeltraud Glänzer sieht in diesen Zwischenergebnissen „einen klaren Vertrauensbeweis für die IG BCE. Unsere Politik und unser Engagement in den Betrieben finden eine außerordentlich positive Resonanz. Das bestätigen die Wahlergebnisse einmal mehr.“

Betriebsräte sind Innovationsmotor in den Unternehmen und sorgen für mehr Qualifizierung und Beschäftigungssicherung. Nicht zuletzt bei der Bewältigung der tief greifenden Wirtschafts- und Finanzkrise haben Betriebsräte ihre Kompetenz und ihr Verantwortungsbewusstsein unter Beweis gestellt. Sie spielen in der deutschen Wirtschafts- und Sozialordnung eine herausragende Rolle.

Die veränderten Anforderungen, die heute an Betriebsratsarbeit gestellt werden, müssen sich auch im Betriebsverfassungsgesetz widerspiegeln. Die IG BCE fordert deshalb ein zwingendes Mitbestimmungsrecht bei Leiharbeit und Werkverträgen. Außerdem müssen Betriebsräte ein Initiativrecht erhalten, um Bedingungen für „Gute Arbeit“ besser gestalten zu können. Nicht zuletzt geht es darum, dass künftig die Gründung neuer Betriebsräte schneller und ohne künstliche Hürden möglich wird.

„Wir wissen“, so Glänzer „dass es schwierig werden wird, diese Ziele zu realisieren. Schließlich trifft die Koalitionsvereinbarung hierzu keine Aussagen. Doch wir halten an unseren Forderungen fest – eben weil sie den realen Bedingungen in den Betrieben entsprechen. Deshalb starten wir eine Mitbestimmungsoffensive!“