Energiekonzern STEAG

6 Prozent Plus und Einmalzahlung für Beschäftigte

Die Vergütungen der knapp 6000 STEAG-Beschäftigten steigen ab dem 1. Februar um sechs Prozent und sie erhalten eine zweite Zahlung des tariflichen Inflationsgeldes in Höhe von 1500 Euro. Darauf hat sich die IGBCE am 17. Januar (Dienstag) in der zweiten Tarifverhandlung mit dem Essener Energiekonzern Steag geeinigt.

Steag Kraftwerk Walsum
Foto: © Steag

„Der STEAG-Konzern verdient derzeit viel Geld, während die Beschäftigten mit ihrer engagierten Arbeit dazu beitragen, die Energieversorgung im Land sicherzustellen und unter Mehrarbeit und Überstunden ächzen“, sagt IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden. Der Abschluss sei ein gutes Gesamtpaket: „Trotz dem nach wie vor bestehenden Sanierungsprozess des Konzerns bekommen die Beschäftigten mit dieser Einigung ihren wohl verdienten Anteil an den guten wirtschaftlichen Ergebnissen.“ Er ergänzt: „Verhindern konnten wir die absurde Forderung der Arbeitgeberseite nach einer Verlängerung der Arbeitszeit für die schon jetzt sehr belasteten Schichtarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer.“

Die Einigung im Detail:

  • Ab dem 1. Februar 2023 werden die Vergütungen um 6 Prozent angehoben.
  • Die Laufzeit beträgt 15 Monate bis zum 30. April 2024.
  • Im September 2023 wird das tarifliche Inflationsgeld in Höhe von 1500 Euro analog der Zahlung im Dezember 2022 ausgezahlt. Auszubildende erhalten 500 Euro. (Eine erste Einmalzahlung in Höhe von 1500 Euro hatten STEAG-Beschäftigte bereits im Dezember erhalten.)
  • Ausschließlich IGBCE-Mitglieder erhalten eine Sonderleistung in Höhe von 550 Euro jährlich. Ab dem Jahr 2024 wird dieser Betrag entsprechend der Vergütungserhöhungen dynamisiert.
  • Die im vorherigen Vergütungstarifvertrag vereinbarte Freischicht entfällt. Hierfür werden in den Manteltarifverträgen Sonderleistungen (zum Beispiel Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld) um pauschal 200 Euro erhöht.
  • Erneut wurden für die Laufzeit dieses Vergütungstarifvertrages die nur für IGBCE-Mitglieder geltenden zwei zusätzlichen Freischichten vereinbart.

Kohlekraftwerke sollen die Lücke schließen, die durch den Gasmangel in der Energieversorgung entstanden ist. STEAG als fünftgrößter Energiekonzern Deutschlands spielt hierbei eine wichtige Rolle.