450 Euro Corona-Bonus
Die IG BCE bedankt sich für die überwältigende Unterstützung in den Betrieben, die zum Abschluss der Tarifrunde Papier 2020 geführt haben. Das Ergebnis kann sich in diesen Zeiten sehen lassen.
Spätestens bis zum 31. Dezember 2020 bekommen die Beschäftigten in der Papierindustrie einen steuerfreien Corona-Bonus in Höhe von 450 Euro ausgezahlt. Zum 1. März 2021 steigen die Entgelte um 1,3 Prozent, ab dem 1. März 2022 um ein weiteres Prozent. Das sind die zentralen Ergebnisse im Tarifabschluss für die Papier erzeugende Industrie, die am 27. Oktober erzielt wurden. Außerdem werden die Verhandlungen über einen Bundesentgelttarifvertrag noch in diesem Jahr starten.
Am 14. Dezember 2020 nimmt die Verhandlungskommissionen ihre Arbeit auf. Grundlage hierfür ist das Eckpunktepapier zwischen IG BCE und Arbeitgeber vom 24. September. „Das war eine zentrale Forderung der Tarifrunde, die endlich Früchte trägt“, betont Christian Hoffmann, der den Tarifbereich im Bezirk Hannover betreut. „Ich bin außerdem froh, dass wir für die Auszubildenden ordentliche Verbesserungen erreichen konnten.“ Diese erhalten einen Corona-Bonus von 150 Euro. Die Ausbildungsvergütungen für alle Ausbildungsjahre werden ab 1. März 2021 um 20 Euro und um weitere 15 Euro zum 1. März 2022 erhöht.
Druck durch bundesweite Aktionen
Die IG BCE-Mitglieder haben mit ihren bundesweiten Aktionen im Vorfeld der 3. Verhandlungsrunde enormen Druck ausgeübt. Im Bezirk hatten sich nahezu alle „betroffenen“ Betriebe beteiligt, u.a. die Vertrauensleute der Papierbetriebe Nord in Walsrode (Foto), bei Smurfit Kappa, Kasai und Drewsen Spezialpapiere. „Das haben die Arbeitgeber gespürt – und das hat letztlich unsere Position gestärkt. Wir wissen, dass einige Betriebe den Abschluss als Kompromiss verstehen. Aber: wir verhandeln ja weiter – für eine Gleichstellung von qualifizierter gewerblicher Tätigkeit (Löhne) und Angestelltentätigkeit (Gehälter)“, so Hoffmann.