Schlichtungsergebnis in zweiter Instanz angenommen! Die Glasgewerkschaft IGBCE hat für die 3000 Beschäftigten der ostdeutschen Glasindustrie eine stufenweise Erhöhung der Vergütungen um insgesamt 410 Euro und die Zahlung der tariflichen Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. IGBCE-Mitglieder erhalten 3000 Euro netto, Nicht-Mitglieder 2500 Euro netto. Ende März hatte die IGBCE aufgrund der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber das Scheitern der freien Verhandlungen erklärt. Danach ging es in die Schlichtungen.
Tarifaktion bei ArdaghGroup in Drebkau
„Mit diesem starken Ergebnis haben wir unsere Forderung nach einer deutlichen, dauerhaften Einkommenserhöhung durchgesetzt“, sagt IGBCE-Verhandlungsführer Markus Kraft. Die Beschäftigten erhielten so endlich ihren verdienten Anteil an der soliden wirtschaftlichen Situation der Unternehmen der Branche. Ermöglicht hätten das gute Schlichtungsergebnis die vielen betrieblichen Aktionen während der Tarifrunde. „Damit haben die Beschäftigten uns den Rücken gestärkt und den Druck auf die Arbeitgeber erhöht“, so Kraft.
Die Einigung im Detail:
In den Tarifbereich Glast Ost fallen unter anderem die Beschäftigten der Wiegand-Glashüttenwerke in Schleusingen, des Werks der NSG Pilkington Automotive Deutschland in Aken, der Ardagh-Werke in Neuenhagen und Drebkau sowie von Johns Manville Schuller im thüringischen Steinach und von Spezialglas Piesau und Heinz-Glas.